Dienstag, 4. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Agfa Clack Mittelformat-Rollfilmkamera (6x9) |
Herkunft: |
Deutschland, 1954 |
Zustand: |
guter Erhaltungszustand mit gebrauchstypischen Farbbereibungen an den Kanten des lackierten Metallgehäuses und feinen Kratzern am Bakelit-Oberteil. Verschluß leichtgängig und nicht verharzt. |
Fundort: |
Flohmärkte (recht häufig anzutreffenes Massenprodukt) |
Kaufpreis: |
je nach Erhaltungszustand ca. EUR 2,00 bis EUR 8,00 |
Notizen: |
Dieser einfache und formschöne Apparat kann mit einiger Berechtigung als die »Volkskamera« der Nachkriegszeit bezeichnet werden. Es existieren (mindestens) zwei Versionen, die eine mit einem optionalen Gelbfilter, die andere stattdessen mit einer einschwenkbaren Nahlinse.

Der Verfasser ist stolzer Besitzer von fünf Exemplaren in vier verschiedenen Original-Bereitschaftstaschen (Weichplastik braun, dunkelgrün, weinrot sowie Leder dunkelbraun). Die Abbildung ganz oben zeigt die Kamera mit dem auch für die 6x6 Schwestermodelle Click I und Click II passenden Blitz Clibo.
Allein für die Vitrine ist der technisch primitive Apparat allemal zu schade, denn mit modernem Dia-Film sind brillante Ergebnisse zu erzielen. Dazu sei auf einen eigenen Beitrag in diesem Weblog sowie auf des Autors Fotogalerie »zeiTRAum« verwiesen.
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...und zwar dank Internet und aufmerksamer Blogger kürzere denn je !
Montag, 3. April 2006
Duschgels und Haarshampoos lassen sich ohne jede Wirkungseinbuße im Verhältnis 1:2 strecken, sprich mit Leitungswasser verdünnen (1 Teil Produkt, 2 Teile Wasser). Am besten füllt man die Mischung in ausgediente Kunststoff-Flaschen mit Pump-Aufschäummechanismus ab und gibt ggf. ein paar kleine Metallkugeln zum leichteren Durchschütteln hinein.
Der zonebattler, dessen primatentypisch üppige Schambehaarung von den Füßen bis zur Halskrause reicht, kann den verdünnten Pflegemitteln weiterhin gut schäumende und reinigende Wirkung attestieren. Und das bei minimalem Aufwand und um 2/3 reduzierten Kosten...

Bleiglasfenster im Rathaus |
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Dritter Strolch:
Nur ruhig Blut, den zeitigen Dieb erläuft ein hinkender Scherge.
Erster Strolch:
Und der, dem’s Henken bestimmt ist, ersäuft nicht.
Zweiter Strolch:
Wenn’s Zeit ist, dann bringt der Dieb den Strick zum Henken selbsthändiglich mit.
[Carl Orff: »Die Kluge«, Die Geschichte von dem König und der klugen Frau]
Sonntag, 2. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
GRUNDIG HiFi-Tuner MT 200
GRUNDIG HiFi-Vorverstärker MXV 100
Farbe gold-metallic (Entwickler-Jargon: »nikotin-silber«) |
Herkunft: |
Deutschland (in Sonderheit Fürth i. Bay.), ca. 1981 |
Zustand: |
optisch fabrikneu, funktional einwandfrei |
Fundort: |
Geschenk eines um des Autors Leidenschaft wissenden Kollegen |
Kaufpreis: |
EUR 0,00 |
Notizen: |
Heimisches HiFi-Equipment der absoluten Spitzenklasse, tut ein Vierteljahrhundert (!) nach seiner Herstellung immer noch tadellos seinen Dienst: Über gebraucht erworbene GRUNDIG Aktiv-Boxen größeren Kalibers (und vergleichbaren Alters) klingen Chor- und Orchesterwerke so unerhört präsent und orginalgetreu, daß sie den stolzen Besitzer zuweilen zu Tränen rühren...

Leider ist der epochal passende Zuspieler (der welterste CD-Player Philips CD 100) wegen eines lästigen thermischen Fehlers derzeit indisponiert und somit letztlich doch unpäßlich. Bis auf Weiteres leistet daher ein moderner Grundig-Taschenspieler mutmaßlich asiatischer Provenienz musikalische Zuträgerdienste.
Auf Veranstaltungen im nahen Rundfunkmuseum der Stadt Fürth treffe ich in der dortigen Cafeteria (dem ehemaligen Büro von Max Grundig) gelegentlich längst pensionierte Grundig-Entwickler, die so manche spannende Insider-Story aus glorreicheren Zeiten zu erzählen wissen: Wenn man die engagierten Menschen hinter seinen schönen Geräten leibhaftig kennenlernen darf, wachsen einem diese natürlich noch mehr ans Herz!
P.S.: Die knorrige Wurzel ist gleichfalls ein Fundstück, will sagen ein Mitbringsel und Erinnerungs-Anker aus einem naturnahen Wanderurlaub in Kappadokien (Zentral-Türkei).
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Der Chronist vermerkt heute als Doppel-Premiere in diesem Jahr das erste Mittagessen auf dem sonnenbeschienen Küchen-Balkon und das obendrein kurzärmelig orange gewandet. Sich auf dem Hinterhaus einfindende Tauben suchte ich mit der neuen Plastikkrähe (lt. Kassenzettel doch eine solche und kein Rabe) verzuscheuchen. Die Luftratten zeigten sich davon unbeeindruckt: Ich hätte wohl mit dem Kunststoffvogel nach ihnen werfen müssen, aber bei einem Preis von EUR 9,99 pro Stück erschien mir das als strategisch unklug...
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Obstschale aus lackiertem Draht und farbigem Wickelband |
Herkunft: |
unbekannter Hersteller, wohl 1950er Jahre |
Zustand: |
vollständig mit Gummi-Füßen, Lackierung stellenweise berieben |
Fundort: |
Flohmarkt Nürnberg-Gebersdorf |
Kaufpreis: |
EUR 1,00 |
Notizen: |
Ein wunderschönes Teil! Hätte ich sicherlich auch für EUR 0,50 bekommen können, aber in dieser Preislage noch zu feilschen wäre mir als kleinlich erschienen (und peinlich vorgekommen).
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Samstag, 1. April 2006
...dachte sich der Autor beim turnusmäßig fälligen Bettwäsche-Wechsel, zog Bett und Kissen ab und bezog beides neu. Als er danach plötzlich des bereitgelegten Stapels frischer Bettbezüge ansichtig wurde, wurde ihm gewahr, daß er die alten Hüllen erneut appliziert hatte. Beim zweiten Anlauf bezog er seine Daunendecke zwar mit dem neuen Teil, jedoch erst einmal links herum, so daß es letztlich dreier Anläufe bedurfte, das an sich banale Werk korrekt zu verrichten. So gediegen verarscht sich der zonebattler zum 1. April selber, wenn’s denn sonst keiner tut...
Seit vorgestern kündigen Halteverbotsschilder auf beiden Seiten der Karlstraße ein Ereignis an, dessen Art und Ursache bis dato unbekannt sind:
Vorhin habe ich allerdings von einer gegenüber wohnenden Nachbarin erfahren, daß ihr demnächst ein Mobilfunkmast auf’s Dach gesetzt werden soll. Sowas wird ja typischerweise ambulant mit einem Autokran bewerkstelligt, und das könnte auch die angekündigte Straßensperrung erklären!
Keine wirklich angenehme Perspektive, selbst wenn die Strahlungsleistung eher gering sein dürfte und man sich bei der Engmaschigkeit der heutigen Handynetze im urbanen Bereich ohnehin nie weiter als ein paar Dutzend Meter vom nächsten Wellenerzeuger aufhält...
P.S.: Bitte lesen Sie unbedingt die Fortsetzung dieser Ent- bzw. Verhüllungsstory, und zwar in den Kommentaren zu diesem Beitrag...
Bei passablen Wetter bestreifte der zonebattler heute den großen Flohmarkt an der Ecke Rothenburger Straße / Schwabacher Straße / Gebersdorfer Straße. Der ist recht ausgedehnt und die Mischung aus Profi-Händlern und Privatleuten geht in Ordnung. Nicht zuletzt aufgrund des allgemein niedrigen Preisniveaus ist mir dieser Markt eine Empfehlung wert. Wegen der Termine der etwa zweimal im Monat samstags stattfindenden Massen-Trödelei konsultiere man die Homepage des Veranstalters.
Süßer und scharfer Senf: