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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 8. April 2006

Tar­nen & Täu­schen

Mög­li­cher­wei­se ha­ben vie­le die sich ta­ge­lang da­hin­zie­hen­de Be­richt­erstat­tung über den ge­gen­über erst auf­ge­stell­ten, dann aber so­fort op­tisch ver­steck­ten Mo­bil­funk-Ma­sten gar nicht so recht mit­be­kom­men. Der zone­batt­ler er­laubt sich da­her, das bri­san­te The­ma noch ein­mal auf­zu­wär­men:

Mobilfunkmast nackt Mobilfunkmast verkleidet
6. April 2006 8. April 2006

Wer weiß, wie­vie­le Schorn­stei­ne in der Stadt ganz et­was an­de­res emit­tie­ren als der nai­ve Be­trach­ter glaubt! Die kom­plet­te Sto­ry ver­dient die Auf­merk­sam­keit mei­ner ge­schätz­ten Le­se­rIn­nen...

Samstag, 1. April 2006

Es braut sich was zu­sam­men...

Seit vor­ge­stern kün­di­gen Hal­te­ver­bots­schil­der auf bei­den Sei­ten der Karl­stra­ße ein Er­eig­nis an, des­sen Art und Ur­sa­che bis da­to un­be­kannt sind:

Temporäres Halteverbot

Vor­hin ha­be ich al­ler­dings von ei­ner ge­gen­über woh­nen­den Nach­ba­rin er­fah­ren, daß ihr dem­nächst ein Mo­bil­funk­mast auf’s Dach ge­setzt wer­den soll. So­was wird ja ty­pi­scher­wei­se am­bu­lant mit ei­nem Au­to­kran be­werk­stel­ligt, und das könn­te auch die an­ge­kün­dig­te Stra­ßen­sper­rung er­klä­ren!

Kei­ne wirk­lich an­ge­neh­me Per­spek­ti­ve, selbst wenn die Strah­lungs­lei­stung eher ge­ring sein dürf­te und man sich bei der Eng­ma­schig­keit der heu­ti­gen Han­dy­net­ze im ur­ba­nen Be­reich oh­ne­hin nie wei­ter als ein paar Dut­zend Me­ter vom näch­sten Wel­len­er­zeu­ger auf­hält...

P.S.: Bit­te le­sen Sie un­be­dingt die Fort­set­zung die­ser Ent- bzw. Ver­hül­lungs­sto­ry, und zwar in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Sonntag, 26. März 2006

Nach­le­se

Tja, nun ist sie Ge­schich­te, die 1. Frän­ki­sche Blog­le­sung. Es war ein schö­ner Abend, und die zahl­rei­chen po­si­ti­ven Rück­mel­dun­gen aus dem Pu­bli­kum wär­men Herz und Ge­müt. Ge­mes­sen an Ber­li­ner Ver­hält­nis­sen (100 Hö­re­rIn­nen auf 4 Mio. Ein­woh­ner) hat­ten wir aus dem ge­sam­ten Groß­raum Er­lan­gen-Fürth-Nürn­berg (700.000 Ein­woh­ner) pro­zen­tu­al so­gar mi­ni­mal mehr In­ter­es­sen­ten mo­bi­li­sie­ren kön­nen... Und auch die Lo­kal­pres­se wuß­te die hi­sto­ri­sche Si­gni­fi­kanz der Ver­an­stal­tung zu wür­di­gen: Der zone­batt­ler sah sich gleich von zwei Kor­re­spon­den­ten aus der Bild- und Text-Re­dak­ti­on der Für­ther Nach­rich­ten um­ringt, die ge­zück­ten Blei­stifts je­de sei­ner Ein­las­sun­gen so­fort auf ih­ren Blöcken no­tier­ten. Da fühl­te man sich doch gleich wie in Ci­ti­zen Ka­ne!

Wir schaff­ten es in die Zei­tung :
 
Gruppenbild mit Damen
 
Fo­to: Gün­ter B. Kög­ler / Für­ther Nach­rich­ten

Des hei­mi­schen Chro­ni­sten Dank gilt zu­för­derst al­len Mit­ma­che­rIn­nen: Der quir­li­gen Li­sa Neun (links), de­ren Car­toons in der groß­flä­chi­gen Pro­jek­ti­on wun­der­bar an­zu­se­hen wa­ren, der zier­li­chen An­drea Die­ner (rechts), de­ren bra­ve Mäd­chen­tracht so gar nicht auf die poin­tier­te Ab­grün­dig­keit ih­rer Tex­te vor­be­rei­te­te, der sou­ve­rä­nen, sich dia­lekt­si­cher zei­gen­den Frau Klug­schei­sser (nicht im Bild) und na­tür­lich dem om­ni­prä­sen­ten Don Al­phon­so (2.v.r.), dem Alt­mei­ster des Gen­res.

Das spä­ter er­hal­te­ne Feed­back legt den Schluß na­he, daß dem Pu­bli­kum vor al­lem die gro­ße in­halt­li­che wie sty­li­sti­sche Band­brei­te des Ge­bo­te­nen ge­fiel. Mit den un­ten be­reit­ge­stell­ten Au­dio-Da­tei­en im po­pu­lä­ren mp3-For­mat ver­su­chen wir, ei­nen klei­nen Ein­druck von der Le­sung zu ver­mit­teln: Das Live-Er­leb­nis und des­sen At­mo­sphä­re kön­nen die Sound-Schnip­sel na­tür­lich nicht an­nä­hernd er­set­zen...

 

 
 1. Frän­ki­sche Blog­le­sung
 
 
Es ga­ben ihr Be­stes zum Be­sten:
 
 
~ Li­sa Neun ~
 
Vam­pir
Mor­gens­plat­ter
Smell­pod
1A Pfer­de­kut­schen­kon­struk­ti­on
Wie nennt man sei­nen Schatz
Der Pia­nist
Der Rie­se fuhr fort
Fri­su­ren
Kai­ser­schmarrn­re­zept
 
* * *
 
~ An­drea Die­ner ~
 
a day at the races
Mus­ca­tel­la
haus­schlach­tung mit je­sus
 
* * *
 
~ Frau Klug­schei­sser ~
 
Mer­ci, dass es dich gibt
You´re em­bar­ras­sing me
Free Xo­ne
 
* * *
 
~ Don Al­phon­so ~
 
Re­al Life Som­mer 1984 – Days of Sple­ndour
Noch ein Skalp von mei­nen Fein­den
Re­al Life 14.06.05 – Auf der Dach­ter­ras­se
 
* * *
 
~ zone­batt­ler ~
 
Do­gla­dy meets Cat­man
Kaf­fee­sucht & Ar­beits­flucht
Klei­der ma­chen Leu­te
Wie ich mich ein­stens fast selbst ent­mann­te
Im­mer gut be­hü­tet
Wag­ner meets Rea­li­ty
 
 
 
Der Sound­track zur Show, cour­te­sy of Miet­Mi­chel :
 
Downloadseite Soundtracks
 
 

 
Der ruh­mes­trun­ke­ne zone­batt­ler phan­ta­siert schon von der Eta­blie­rung der Für­ther Blog­ger-Ta­ge: Viel­leicht kriegt er es ja zu­min­dest hin, zwei­mal im Jahr (je­weils zum Sai­son-Aus­klang und ‑Be­ginn) so ei­nen star-be­setz­ten Abend zu or­ga­ni­sie­ren...

Last but not least dankt der Or­ga­ni­sa­tor sehr herz­lich:

Der Ed­da Schnei­der (für die Über­las­sung ih­rer Werk­statt), dem Mi­chel (für’s Hel­fen beim Auf­bau­en und für die Ton­auf­nah­men), sei­ner ei­ge­nen bes­se­ren Hälf­te und dem Freund von Frau Klug­schei­sser für die Kas­sen­füh­rung, schließ­lich sei­nem Bru­der und des­sen Frau für die lo­gi­sti­sche Hil­fe beim Stüh­le­sta­peln.

Samstag, 25. März 2006

Tat­ort

Tatort

Heu­te Le­sung!

Um halb sechs wa­che ich auf. Mei­ne Ner­vo­si­tät scheint auf den Funk­wecker an der Bett­kan­te aus­zu­strah­len: Zum er­sten Mal in ei­nem hal­ben Dut­zend Jah­ren zeigt das Ding ha­ne­bü­che­nen Seg­ment-Sa­lat an. Ich selbst bin dar­ob gleich­falls so ver­wirrt, daß ich per Bat­te­rie Raus- und Wie­der-rein-Ge­pfrie­mel un­ver­züg­lich Ord­nung schaf­fe, oh­ne das ku­rio­se Er­eig­nis fo­to­gra­fisch zu do­ku­men­tie­ren. Tja, lei­der Pech ge­habt. Aber ich wer­te das als gu­tes Omen...

Herr­schaf­ten, heu­te abend wer­den sich al­le Vor­tra­gen­den selbst zu über­tref­fen ver­su­chen! Von mei­ner Sei­te her sei jetzt schon ver­ra­ten, daß ich qua­si in Welt-Ur­auf­füh­rung ei­ne Ge­schich­te zum Be­sten ge­ben wer­de, die hier noch nir­gends zu fin­den ist und erst am kom­men­den Mon­tag ver­öf­fent­licht wer­den wird. Der viel­sa­gen­de Ti­tel:

»Wie ich mich ein­stens fast selbst ent­mann­te«

Na, neu­gie­rig ge­wor­den? Dann ab nach Fürth: Heu­te wird dort live vor­ge­le­sen !

Freitag, 24. März 2006

Ein­mal wer­den wir noch wach...

...heissa, dann ist Le­he­he­sungs­tag !

Ob­wohl der zone­batt­ler als lang­jäh­ri­ger Fach­trai­ner ei­ne ge­wis­se pro­fes­sio­nel­le Rou­ti­ne im ex­tro­ver­tier­ten Her­um­ham­peln vor Pu­bli­kum hat, ist er na­tür­lich doch ei­ni­ger­ma­ßen ner­vös: Die Kund­schaft will ja nicht be­schult, son­dern pri­mär un­ter­hal­ten sein. Oben­drein wird sie nicht vom Ar­beit­ge­ber ge­schickt, son­dern kommt aus frei­en Stücken und mit ei­ner ge­wis­sen Er­war­tungs­hal­tung. Na ja, sagt sich der zone­batt­ler und be­müht sich um frän­ki­sche Gleich­mut: Werd scho wärrn!

Auch die Für­ther Nach­rich­ten ge­ben dan­kens­wer­ter­wei­se Schüt­zen­hil­fe und wei­sen heu­te im Kul­tur­teil un­ter der denk­wür­di­gen Über­schrift Es blog­gern die Blog­ger in der Herrn­stra­ße auf un­se­re Pre­mie­re hin. Mal ab­war­ten, viel­leicht jour­na­li­stern die Jour­na­li­sten der FN hin­ter­her so­gar noch ei­ne Nach­le­se... Mer­ci! ;-)

Sonntag, 12. März 2006

Ein­la­dung zur 1. Frän­ki­schen Blog­le­sung

Die Oh­ren ge­spitzt und auf­ge­merkt: zone­batt­ler & fri­ends prä­sen­tie­ren proud­ly die

1. Fränkische Bloglesung

Ein be­son­de­res Schman­kerl wird von Li­sa Neun aus Er­lan­gen an­ge­kün­digt, die Ih­ren Vor­trag mul­ti­me­di­al mit Pro­jek­tio­nen ei­ge­ner Car­toons gar­nie­ren und wür­zen will. Fer­ner le­sen An­drea Die­ner (Frankfurt/Main), Frau Klug­schei­sser (Mün­chen) und Don Al­phon­so (In­gol­stadt) so­wie mei­ne We­nig­keit, der zone­batt­ler aus Fürth [1].

Ver­an­stal­tungs­ort ist die werk­statt ed­da schnei­der na­tur­stücke im ehe­ma­li­gen »Ten­gel­mann« gleich ne­ben dem Für­ther Fi­nanz­amt. Sitz­ge­le­gen­hei­ten exi­stie­ren für et­wa 80 Per­so­nen, dar­über hin­aus wird es eng (und der Stein­bo­den ist auf Dau­er kalt). Bei 100 ist Schluß. Ei­ne Re­ser­vie­rungs­mög­lich­keit be­steht nicht, wer zu spät kommt, den be­straft auch hier das Le­ben...

Ein­tritt: EUR 3,00 pro Oh­ren­paar [2]. Bit­te be­ach­ten: Es han­delt sich nicht um ein öf­fent­li­ches Lo­kal mit Be­wir­tung, son­dern um ein (rauch­frei­es!) Künst­ler-Ate­lier [3]. Wir ma­chen aber zwi­schen­drin ei­ne Pau­se, in der man ein Glas Wein oder Was­ser trin­ken und ggf. vor der Tür ei­nen Glimm­sten­gel in­ha­lie­ren kann (so man das mag).

Kom­met zu­hauf!

P.S.: Wer uns un­ter­stüt­zen mag, kann bei sich auf die­se Sei­te hier ver­lin­ken: Das of­fi­zi­el­le Pla­kat­bild steht in drei Auf­lö­sun­gen zur Ver­fü­gung, für die Ein­bin­dung in die ei­ge­ne Blog-Na­vi­ga­ti­ons­lei­ste gibt es al­ter­na­tiv ei­nen fer­ti­gen Link-Quell­code.

 
Nach­trag vom 27. Mrz. 2006: Das kom­plet­te Le­sungs-Pro­gramm in Wort und Ton fin­det sich in der Nach­le­se. Dort gibt es auch Be­su­cher- und Pres­se­stim­men...

 
[1] Ob­wohl ei­ni­ge der Vor­tra­gen­den in kun­di­gen Ken­ner­krei­sen ei­nen ge­wis­sen Be­kannt­heits­grad ge­nie­ßen, sind sie der­zeit weit da­von ent­fernt, als re­la­ti­ve oder ab­so­lu­te Per­so­nen der Zeit­ge­schich­te zu gel­ten. Wo­mit sich die Bit­te der Le­sen­den an das Pu­bli­kum un­ter­mau­ern läßt, das Fo­to­gra­fie­ren ent­we­der gänz­lich zu un­ter­las­sen oder zu­min­dest auf das über­aus stö­ren­de Blit­zen zu ver­zich­ten. Auf glei­cher Grund­la­ge wird drin­gendst dar­um ge­be­ten, das Recht am ei­ge­nen Bild zu re­spek­tie­ren und Per­so­nen­bild­nis­se nur mit Zu­stim­mung des/der Ge­zeig­ten im Netz oder sonst­wo zu ver­öf­fent­li­chen.

[2] für Raum­mie­te und Ge­wäh­rung ei­nes Fahrt­ko­sten­zu­schus­ses für die aus­wär­ti­gen Blog­ger-Stars, de­ren En­ga­ge­ment m.E. auch et­was ma­te­ri­el­le Wür­di­gung ver­dient.

[3] Wer nicht nur an der Le­sung, son­dern auch an der un­ge­wöhn­li­chen Lo­ca­ti­on Ge­fal­len fin­det, kann die­se dann für gün­sti­ge EUR 85,00 pro Abend selbst an­mie­ten.

Sonntag, 26. Februar 2006

Nun mal lang­sam!

Kaum ist der zone­batt­ler wie­der mal ein paar Ta­ge be­ruf­lich un­ter­wegs, schon über­schla­gen sich da­heim die Er­eig­nis­se. Dies­mal im­mer­hin und glück­li­cher­wei­se kein Kü­chen­schrank: Es ist viel­mehr die Stadt­ver­wal­tung, die mir ei­ne (rund­um po­si­ti­ve) Heim­keh­rer-Über­ra­schung be­rei­tet...

Tempo 30 in der Karlstraße

In ih­rem wei­sen Rat­schluß hat sie sich of­fen­bar da­zu durch­ge­run­gen, die Karl­stra­ße dem­nächst zur Tem­po 30-Zo­ne zu er­klä­ren. Das schmei­chelt dem Au­tor, denn so wie wei­land die Lan­des­für­sten in ih­ren Re­si­denz­städ­ten Kopf­bahn­hö­fe er­rich­ten lie­ßen, auf daß je­der Zug bei Ih­nen hal­ten müs­se und kei­ner ein­fach keck durch­fah­ren konn­te, so müs­sen für­der­hin al­le Au­to­mo­bi­li­sten mit der ge­bo­te­nen An­dacht und eben lang­sam un­ter mei­nem vor­de­ren Bal­kon vor­bei­de­fi­lie­ren. Ob und wann ich von dort huld­voll hin­un­ter­grü­ße, ist noch nicht aus­ge­macht. Zur Zeit sind die Schil­der ja auch noch nicht »scharf­ge­schal­tet«. Bin mal ge­spannt, ob dies in Kür­ze just zum Mo­nats­wech­sel ge­schieht: Das wä­re ein be­son­de­res Ge­schenk zum Früh­lings­be­ginn!

 
Nach­trag vom 3. Apr. 2006:

Nach­dem wo­chen­lang nichts wei­ter pas­siert ist, scheint es heu­te end­lich so­weit zu sein! Un­ter dem Ti­tel Tem­po 30 er­obert den Sü­den be­rich­ten die Für­ther Nach­rich­ten von der Ver­kehrs­be­ru­hi­gung der Süd­stadt...

 
Nach­trag vom 24. Apr. 2006:

Gut Ding will Wei­le ha­ben, und heu­te gab’s als net­tes Ex­tra noch fet­te Fahr­bahn-Mar­kie­run­gen.

Dienstag, 21. Februar 2006

Knall auf Fall

Letz­te Wo­che trug sich in des Au­tors schon mehr­fach be­sun­ge­ner Re­tro-Kü­che ei­ne ein­zig­ar­ti­ge Ka­ta­stro­phe zu: In Ab­we­sen­heit bei­der Be­woh­ner lö­ste sich ein schwer be­la­de­ner Hän­ge­schrank von sei­ner Wand­hal­te­rung, sich und sein Schick­sal der Schwer­kraft über­ant­wor­tend. Da gab es ab­so­lut kein Hal­ten mehr...

Hin­ab! Dem Mö­bel samt In­halt fol­gend, streb­ten fer­ner ei­ne Laut­spre­cher­box, ein gro­ßes Bow­len­glas nebst ‑Scha­len so­wie ein höl­zer­ner Bier­ka­sten (mit des Au­tors dar­in aus­ge­stell­ter Samm­lung von über 30 Kurz­zeit­weckern in Obst- oder Ge­mü­se-Ge­stalt) spon­tan und ste­tig be­schleu­ni­gend dem Erd­mit­tel­punkt zu. Das Auf­prall-In­fer­no hät­te ei­nen zu­fäl­lig an­we­sen­den Men­schen schwer ver­let­zen, wenn nicht gar tö­ten kön­nen.

Die Ur­sa­che des frei­en Falls lag so­dann of­fen zu­ta­ge und ver­dient es, hier im Bil­de fest­ge­hal­ten zu wer­den, den Le­ben­den zur Mah­nung, so­zu­sa­gen:

Schrankaufhängung links

Von dia­bo­li­schen Vor­mie­tern vor im­mer­hin 6,5 Jah­ren über­nom­men, hat­ten Schrank und Auf­hän­gung bis jetzt ge­hal­ten, ihr brö­seln­des Ge­heim­nis frei­lich un­sicht­bar ver­bor­gen. Auf dem obe­ren Fo­to sieht man das lin­ke »Dü­bel-Loch« (mit sa­ge und schrei­be 5 Dü­beln und 15 Schrau­ben ver­schie­de­ner Grö­ßen drin), auf dem un­te­ren das rech­te.

Schrankaufhängung rechts

Sehr krea­tiv und nett an­zu­schau­en, doch zwei­fels­frei von An­fang an ei­ne Soll­bruch­stel­le. Wenn ich ge­ahnt hät­te, an was für ei­nem sei­de­nen Fa­den re­spek­ti­ve murk­si­gem Müll mein wert­vol­ler Haus­rat da hängt, ich hät­te na­tür­lich schon beim Ein­zug so­fort Hand an­ge­legt...

Wie durch ein Wun­der hal­ten sich je­doch die Kol­la­te­ral­schä­den in er­staun­lich über­schau­ba­ren Gren­zen:

  • Un­se­re di­rekt un­ter dem Hän­ge­schrank po­si­tio­nier­ten Elek­tro-Ge­rä­te (Es­pres­so­ma­schi­ne, Haus­halts­waa­ge, Te­le­fon) ka­men mit dem Schrecken da­von, da das ab­stür­zen­de Mö­bel auf ei­ner Ka­chel­kan­te auf­saß und da­her über die­se ab­roll­te, statt senk­recht her­un­ter­zu­rauschen.

  • Der schwe­re al­te Holz­bier­ka­sten lan­de­te auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te des Rau­mes auf dem Ceran-Koch­feld un­se­res Her­des, oh­ne die­ses zu zer­stö­ren. Er stopp­te un­mit­tel­bar vor dem zur scho­nen­den Hand­wä­sche ge­sta­pel­ten, schier un­er­setz­li­chen Blüm­chen-Ge­schirr.

  • Die wuch­ti­ge De­si­gner­box der Hi­Fi-An­la­ge be­kam dank Ih­rer mas­si­ven Voll­gum­mi-Um­man­te­lung nur zwei kaum sicht­ba­re Schnitt­wun­den ab, über­dies er­wies sich ihr Spe­zi­al­ka­bel als be­last­bar ge­nug, um beim Ab­sturz nicht zu rei­ßen.

  • Von 33 über die Kü­che ver­streu­ten, auf­zieh­ba­ren Kurz­zeit­weckern kön­nen al­le nach wie vor zu de­ko­ra­ti­ven Zwecken ver­wen­det wer­den, nur 3 ha­ben in­ner­lich für im­mer aus­ge­tickt...

  • Da das Ab­sturz­op­fer im we­sent­li­chen Vor­rä­te ent­hielt und kein Ge­schirr, gin­gen nur die Bow­len­ku­gel nebst Por­ti­ons­schäl­chen so­wie ei­ne durch den Ruck am Laut­spre­cher­ka­bel her­un­ter­ka­ta­pul­tier­te Saft­kan­ne zu Bruch. Stamm­te al­les vom Floh­markt und hat­te nicht viel ge­ko­stet.

  • Die Macken in der Ar­beits­plat­te er­schei­nen an­ge­sichts der mut­maß­li­chen Wucht des Auf­pralls als mar­gi­nal.

  • Ei­ne zer­schmet­ter­te Kunst­stoff-Wert­stoff­ton­ne ist leicht zu er­set­zen, der ver­beul­te Blech-Müll­ei­mer wie­der ge­ra­de­zu­bie­gen.

  • So­gar der Hän­ge­schrank selbst (ein un­spek­ta­ku­lä­res Teil aus weiß be­plank­ten Preß­span­plat­ten mit Hun­de­ku­chen-Rück­wand) über­leb­te den Sui­zid-Ver­such: Sein Sal­to Mor­ta­le führ­te zu ei­ner ab­ge­sprun­ge­nen Rücken­plat­te und ei­nem Knacks im obe­ren (!) Deckel­brett, was sich in we­ni­gen Mi­nu­ten (zu­min­dest kos­me­tisch) wie­der rich­ten ließ...

Nach ei­ner Sich­tung der Un­glücks­stel­le wur­de erst­mal al­les frei­ge­räumt und der ge­fähr­li­che Fein­glas-Schrott ab­ge­saugt. Si­cher­heits­hal­ber ha­be ich dann den noch hän­gen­den Nach­bar­schrank ab­ge­nom­men: auch da war zu­min­dest ei­ne Auf­hän­gung von glei­cher »Gü­te« wie die im Bild ge­zeig­ten... In­zwi­schen hängt al­les wie­der am an­ge­stamm­ten Platz, und zwar an groß­ka­li­bri­gen Ha­ken, hier im Ver­gleich zum Vor­gän­ger­mo­dell zu se­hen:

Haken alt (kurz) und neu (lang)

Da ich die frei­ge­leg­ten Kra­ter in der Wand gut mit Spach­tel­mas­se aus­ge­füt­tert und mit lan­gen Spe­zi­al­d­ü­beln aus­ge­stat­tet ha­be, ha­be ich beim Ein­dre­hen der neu­en Hal­te­ei­sen just in dem ein­zi­gen »gu­ten« Loch das Ge­win­de des Ha­kens ab­ge­schert (nach »fest« kommt »ab«, wie der Ken­ner weiß und nun­mehr auch ich). Aber egal, das Loch war stramm und tief, drum ha­be ich den im­mer noch sehr lan­gen Ha­ken­tor­so an­ger­aut und mit Zwei­kom­po­nen­ten­kle­ber bom­ben­fest in sei­nem Schacht ver­an­kert. Jetzt braucht es 15 Ele­fan­ten und ein Fla­schen­zug-Ge­schirr gi­gan­ti­schen Aus­ma­ßes, um mir die­se Ver­an­ke­run­gen wie­der aus der Wand zu zie­hen (und die Wand gleich mit)!

Ge­stern Abend konn­ten wir die Mö­bel wie­der ein­räu­men (schon er­staun­lich, wie­viel her­um und im We­ge steht, wenn zwei läp­pi­sche Hän­ge­schrän­ke nicht ver­füg­bar sind). Nach Ta­gen des Ma­chen und Tuns war dann der sta­tus quo an­te halb­wegs wie­der her­ge­stellt. Seuf­zend be­schließt der zone­batt­ler das Ka­pi­tel in der Hoff­nung, daß we­nig­stens die Gas­ther­me sei­ner­zeit von halb­wegs fach­kun­di­gem Per­so­nal hin­rei­chend sta­bil in der Wand ver­an­kert wor­den ist...

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Brand­ka­ta­stro­phe in Nürn­berg

In der Nacht von Mon­tag auf Diens­tag zer­stör­te ein Groß­feu­er den pit­to­res­ken Ring­lok­schup­pen des DB-Wer­kes in Nürn­berg-Go­sten­hof (di­rekt an der DB-Hal­te­stel­le Nürn­berg-Neu­sün­ders­bühl). Ich fuhr ge­stern mor­gen ab­so­lut ah­nungs­los mit dem Zug un­mit­tel­bar dar­an vor­bei und war an­ge­sichts des ver­hee­ren­den An­blicks zu ge­schockt, um die Ka­me­ra zu zücken: Hin­ter ei­nem Feu­er­wehr­lösch­zug und um­ge­ben von Schaum­tep­pi­chen rag­ten Mau­er­stümp­fe und ver­kohl­te Bal­ken an­kla­gend in den Him­mel, es weck­te durch­aus Er­in­ne­run­gen an kriegs­be­ding­te Ver­wü­stun­gen.

Abgebrannter Lokschuppen

In der Mit­tags­pau­se mach­te ich die­se Auf­nah­me von der Auf­fahrt zur Jan­sen­brücke aus: Man sieht das Mau­er­rund und vie­le ver­nich­te­te Fahr­zeu­ge in der nun­mehr dach­lo­sen Hal­le. Man­gels Zoom-Ob­jek­tiv konn­te ich al­ler­dings kei­ne De­tails her­an­ho­len... Es roch im­mer noch stark nach Ruß und Asche.

Abgebrannter Lokschuppen

Nach Fei­er­abend ha­be ich ex­tra ei­ne Re­gio­nal­bahn in Rich­tung Fürth ge­nom­men, die in Neu­sün­ders­bühl hält und durch die be­reits stark ver­min­der­te Ge­schwin­dig­keit am Werks­ge­län­de ei­nen Schnapp­schuß aus dem fah­ren­den Zug ge­stat­te­te. Der Blick geht über die Dreh­schei­be hin­weg auf die völ­lig aus­ge­brann­ten Lo­ko­mo­tiv­stän­de.

Das Tra­gi­sche an der Feu­ers­brunst ist ins­be­son­de­re der Ver­lust von et­wa zwei Dut­zend hi­sto­ri­schen Trieb­fahr­zeu­gen aus dem Be­stand des na­hen DB-Mu­se­ums, dem der Lok­schup­pen als Au­ßen­de­pot dien­te. Un­ter an­de­rem wur­de auch ein be­triebs­be­rei­ter Nach­bau des be­rühm­ten »ADLER« ein Op­fer der Flam­men.

Luftbild Nürnberg-Neusündersbühl

Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konn­ten nicht al­le even­tu­ell tan­gier­ten Li­zenz- und/oder Ur­he­ber­rechts­fra­gen mit letz­ter Ge­wiß­heit ge­klärt wer­den, wes­halb auf ei­ne kennt­li­che Dar­stel­lung lei­der ver­zich­tet wer­den muß.

Die­ses Luft- bzw. Sa­tel­li­ten­bild zeigt den in­tak­ten Zu­stand der An­la­ge vor dem Brand: In der Bild­mit­te liegt die Kreu­zung Fran­ken­schnell­weg / Jan­sen­brücke, rechts da­ne­ben der jetzt rest­los ab­ge­brann­te Lok­schup­pen mit der ty­pi­schen Dreh­schei­be da­vor. Bei dem lan­gen wei­ßen Strich dia­go­nal durch’s Bild (par­al­lel zur A73) han­delt es sich um ei­nen ge­ra­de vor­bei­fah­ren­den ICE.

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Sonntag, 2. Oktober 2005

Feuch­tes Fest

Seit ge­stern ha­ben wir hier al­so wie­der den jähr­li­chen Aus­nah­me­zu­stand: 10 Ta­ge lang brei­tet sich die le­gen­dä­re Mi­chae­lis-Kirch­weih in der Für­ther In­nen­stadt aus und ver­drängt so­gar den Au­to­ver­kehr. Fahr­ge­schäf­te, Markt­stän­de und Im­biß-Bu­den jeg­li­cher Pro­ve­ni­enz fül­len die Gas­sen, Stra­ßen und Plät­ze, laut­stark be­wor­ben von den je­wei­li­gen Be­sit­zern und de­ren An­ge­stell­ten. Das in die­ser Form weit­hin ein­zig­ar­ti­ge tra­di­tio­nel­le Stra­ßen­fest bie­tet weit mehr als die üb­li­che Kir­mes-Mi­schung aus Bier und Brat­wurst: Hei­se­re Markt­schrei­er und Ori­gi­na­le wie der Bil­li­ge Ja­kob (der selbst läp­pi­sche Ge­brauchs­ar­ti­kel auf un­nach­ahm­lich un­ter­halt­sa­me Wei­se an­zu­prei­sen ver­mag) ver­lei­hen der Für­ther Kirch­weih ein Ba­sar-Flair, das sei­nes­glei­chen nicht hat...

Riesenrad

Letz­te Wo­che, als ich an der Für­ther Frei­heit das ge­ra­de auf­ge­bau­te Rie­sen­rad ab­lich­te­te, war das Wet­ter noch pas­sa­bel, zum »Kärwa«-Auftakt ge­stern reg­ne­te es da­ge­gen in Strö­men. Nor­ma­ler­wei­se wür­de mich das wur­men, aber ge­sund­heit­li­che Grün­de fes­seln mich zur Zeit oh­ne­hin ans Haus: Von mei­nem Se­mi­nar in Mann­heim kam ich arg ver­schnupft zu­rück, weil mir Über­an­stren­gung der Stim­me, mensch­li­che Vi­ren­schleu­dern, Zi­ga­ret­ten­rauch und trocke­ne Kli­ma­an­la­gen­luft in Sum­me gar zu sehr zu­ge­setzt hat­ten... Im­mer­hin, die Kär­wa geht ja noch bis zum 12. Ok­to­ber, bis da­hin ha­ben sich zone­batt­ler und Wet­ter hof­fent­lich si­cher­lich längst wie­der er­holt!

P.S.: Fort­set­zung folgt, und zwar in den ei­ge­nen Kom­men­ta­ren zu die­sem Bei­trag...

Sonntag, 18. September 2005

Mor­gen­stund hat Schwarz-Rot-Gold im Mund

Heu­te ist Bun­des­tags­wahl. Wahr­schein­lich bin ich wie­der mal ei­ner der er­sten Stim­men­ab­ge­ber, denn mei­ne De­vi­se lau­tet seit ehe­dem:

The ear­ly bird cat­ches the worm

Als chro­ni­scher Früh­auf­ste­her neh­me ich das wört­lich und ver­fas­se so­gar mei­ne ver­ba­len Er­güs­se zu Zei­ten, zu de­nen sich die mei­sten an­de­ren noch drei­mal im Bett um­dre­hen. Die am Fu­ße der Bei­trä­ge an­ge­ge­be­nen Uhr­zei­ten stim­men al­so, da tickt kein Re­cher falsch! Auch an­dern­orts weiß man um die Vor­zü­ge der frü­hen Ta­ges­stun­den. Kein Ge­rin­ge­rer als das ame­ri­ka­ni­sche Mul­ti-Ge­nie Ben­ja­min Frank­lin for­mu­lier­te schon im 18. Jahr­hun­dert:

Ear­ly to bed and ear­ly to ri­se makes a man he­alt­hy, wealt­hy, and wi­se

Ich muß das nun in­so­fern re­la­ti­vie­ren, als mich mit mei­nen 45 Len­zen schon man­ches lä­sti­ges Zip­per­lein plagt, si­gni­fi­kan­te Reich­tü­mer sich bis­lang nicht an­ge­sam­melt ha­ben und die ei­ge­ne Weis­heit nicht nur von mir, son­dern auch von an­de­ren zu­wei­len in Zwei­fel ge­zo­gen wird. Mei­ne Mut­ter bei­spiels­wei­se gibt im­mer wie­der ger­ne zu Pro­to­koll, daß sie mich für ei­nen »al­ten Kinds­kopf« hält....

Sei’s drum, ich prei­se gleich­wohl die Klar­heit und Fri­sche des an­bre­chen­den Ta­ges! Lei­der macht mich das im So­zi­al­le­ben weit­ge­hend in­kom­pa­ti­bel zu Künst­lern und an­de­ren Krea­ti­ven, über die ich auf die­ser Platt­form hier noch zu be­rich­ten ge­den­ke: Die sind näm­lich zu­meist Nacht­eu­len und kom­men erst dann auf Tou­ren, wenn un­ser­ei­ner längst auf sei­nem So­fa ein­ge­nickt ist. Tja, es gibt halt vie­le Par­al­lel-Wel­ten, und nicht in al­len kann man glei­cher­ma­ßen zu Hau­se sein. Ist nicht zu än­dern.

Doch ob Früh­auf­ste­her oder Mor­gen­muf­fel, zum Wahl­lo­kal soll­te sich heu­te je­de und je­der be­ge­ben, ums uns ei­ne neue, hand­lungs­fä­hi­ge (und hof­fent­lich auch han­deln­de) Re­gie­rung zu be­sche­ren. Wer nach all’ dem Wahl­kampf­ge­tö­se noch im­mer nicht weiß, wen er/sie wäh­len soll, mö­ge ein wei­te­res Bon­mot des ein­gangs zi­tier­ten Herrn Frank­lin über­den­ken:

Wer grund­le­gen­de Frei­hei­ten auf­gibt, um et­was Si­cher­heit zu ge­win­nen,
ver­dient we­der Frei­heit noch Si­cher­heit

Für wel­chen Di­rekt­kan­di­da­ten und wel­che Par­tei sich die Für­ther Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ent­schie­den ha­ben, kann man sich ab ca. 18:30 Uhr an­schau­en:

Ak­tu­el­le Er­geb­nis­se: Erst­stim­me

Ak­tu­el­le Er­geb­nis­se: Zweit­stim­me

Wahl-Ver­gleich: 1996 – 2005

Dann al­so ran an die Ur­nen und ei­nen schö­nen Tag noch!

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