Dienstag, 4. April 2006
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Agfa Clack Mittelformat-Rollfilmkamera (6x9) |
Herkunft: |
Deutschland, 1954 |
Zustand: |
guter Erhaltungszustand mit gebrauchstypischen Farbbereibungen an den Kanten des lackierten Metallgehäuses und feinen Kratzern am Bakelit-Oberteil. Verschluß leichtgängig und nicht verharzt. |
Fundort: |
Flohmärkte (recht häufig anzutreffenes Massenprodukt) |
Kaufpreis: |
je nach Erhaltungszustand ca. EUR 2,00 bis EUR 8,00 |
Notizen: |
Dieser einfache und formschöne Apparat kann mit einiger Berechtigung als die »Volkskamera« der Nachkriegszeit bezeichnet werden. Es existieren (mindestens) zwei Versionen, die eine mit einem optionalen Gelbfilter, die andere stattdessen mit einer einschwenkbaren Nahlinse.

Der Verfasser ist stolzer Besitzer von fünf Exemplaren in vier verschiedenen Original-Bereitschaftstaschen (Weichplastik braun, dunkelgrün, weinrot sowie Leder dunkelbraun). Die Abbildung ganz oben zeigt die Kamera mit dem auch für die 6x6 Schwestermodelle Click I und Click II passenden Blitz Clibo.
Allein für die Vitrine ist der technisch primitive Apparat allemal zu schade, denn mit modernem Dia-Film sind brillante Ergebnisse zu erzielen. Dazu sei auf einen eigenen Beitrag in diesem Weblog sowie auf des Autors Fotogalerie »zeiTRAum« verwiesen.
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Montag, 3. April 2006
Duschgels und Haarshampoos lassen sich ohne jede Wirkungseinbuße im Verhältnis 1:2 strecken, sprich mit Leitungswasser verdünnen (1 Teil Produkt, 2 Teile Wasser). Am besten füllt man die Mischung in ausgediente Kunststoff-Flaschen mit Pump-Aufschäummechanismus ab und gibt ggf. ein paar kleine Metallkugeln zum leichteren Durchschütteln hinein.
Der zonebattler, dessen primatentypisch üppige Schambehaarung von den Füßen bis zur Halskrause reicht, kann den verdünnten Pflegemitteln weiterhin gut schäumende und reinigende Wirkung attestieren. Und das bei minimalem Aufwand und um 2/3 reduzierten Kosten...
Freitag, 31. März 2006
Dieser komische Vogel ist ein sogenannter »Taubenschreck« und soll heuer die Ratten der Lüfte vom Benisten, Beeiern und Bescheißen unseres hinteren Balkons abhalten. Ob’s was hilft, muß die Zeit erweisen: Meine bessere Hälfte ist jedenfalls schon mal ordentlich erschrocken, als sie vorhin den Bio-Müll ins aushäusige Zwischenlager expedieren wollte...
Donnerstag, 30. März 2006
Heute kam in einem unscheinbaren Postpaket eine kleine, persönliche Revolution ins Haus: Mit 46 Jahren kaufte sich der zonebattler seine erste Kamera von Canon! Als bekennendem Minolta-Fan mit einem kleinen Marken-Museum aus 10 analogen Spiegelreflexen fiel mir freilich die Hinwendung zum einstigen Erzrivalen des Lieblingsherstellers nicht allzu schwer: Minolta hat schon vor langer Zeit die Führungsrolle des innovativen Vorreiters abgeben müssen. Über die Gründe zu philosophieren ist müßig und dürfte die meisten meiner LeserInnen langweilen. Darum sei hier nur hervorgehoben, daß der Hobby-Lichtbildner zonebattler ab sofort keine seiner schweren Analog-Kameras mehr in den Urlaub mitzuschleppen gedenkt, hervorragende Objektive hin, kreative Möglichkeiten her. Der Aufenthalt in der Fremde will mit allen Sinnen genossen sein, das fotografische Festhalten pittoresker Erinnerungen hat sich dem unterzuordnen...
Was es für ein Modell geworden ist? Eine PowerShot A610, die einen vernünftigen Kompromiß aus optischer Leistung, vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und kompakter Bauform darstellt. Zudem verfügt diese Kamera über ein Schwenkdisplay (wichtig für Aufnahmen über Kopf oder aus der Froschperspektive) und verdaut preiswerte Standard-Akkus in Mignon-Größe. Die Qual der Wahl ist mir bei technischen Gerätschaften heutzutage eher lästig, aber wenn man sich endlich dazu aufgerafft hat, kann man via Internet alles Relevante in maximal zwei, drei Stunden nachrecherchieren, ohne das Haus verlassen zu müssen: Je klarer das eigene Anforderungsprofil, desto weniger kommt in die engere Wahl.
Auch die Entscheidung für den Lieferanten war schnell gefällt: Während der hiesige SATURN (»Geiz ist geil!«) den empfohlenen Herstellerpreis von EUR 299,00 verlangte, war die Kamera bei amazon.de für EUR 229,00 zu haben. Zusammen mit einer schnellen 1 GB-Speicherkarte habe ich jetzt gerade mal EUR 284,95 bezahlt, bei blitzschneller Lieferung von gestern auf heute. So mag man das.
Wer auf des zonebattler’s Expertise etwas gibt, mag es ihm gleichtun. Eines freilich sei hervorgehoben:
Gute Bilder macht nicht die Kamera, sondern allein der Mensch dahinter! |
P.S.: Über meine Erfahrungen mit der neuen Gerätschaft werde ich in den eigenen Kommentaren zu diesem Beitrag berichten, vor allem aber gedenke ich in meinem Bildarchiv neue Arbeiten für sich sprechen zu lassen. Hier in meinem Blog gibt es wohl weiterhin überwiegend Schnappschüsse aus meiner zoomlosen 2 MegaPixel-Fixfokus-Billig-Knipse, die ich so gut wie immer einstecken und damit schußbereit am Mann habe...
Nachtrag vom 9. Okt. 2007:
Vor einigen Tagen habe ich das Nachfolgemodell Powershot A630 zu einem sehr attraktiven Preis in kaum gebrauchten Zustand erstehen können. Die im Vergleich zur A610 weiter erhöhte Auflösung (8,0 MP statt 5,0 MP) ist mir dabei weit weniger wichtig als das größere Schwenk-Display, an dessen neutralere (=weniger knalligere) Farb-Charakteristik sich der Umsteiger freilich zunächst gewöhnen muß. Obwohl das Display nicht an Auflösung gewonnen hat (und daher im Vergleich sichtbar pixeliger wirkt), ist es doch aufgrund seiner schieren Größe für die Bildgestaltung erheblich praxistauglicher geworden (Stichwort: gerade Horizonte)!
Leider mußte wegen des ausladenden Klapp-Bildschirmes der Speicherkartenschacht umkonstruiert werden: Die kleine SD-Karte steckt nunmehr nicht mehr wie bei der Vorgängerin in einem seitlich leicht zugänglichen Extra-Schacht, sondern um 90 Grad gedreht unten mit in der Batterie-Kammer. Vom Handling her ist das nun wieder deutlich unpraktischer, aber wer das eine will, muß halt das andere mögen... Und überhaupt gilt ja schließlich nach wie vor:
Die beste Kamera ist die, die man im Fall der Fälle griffbereit zur Hand hat! |
Inzwischen hat der Preisverfall dafür gesorgt, daß ich mittlerweile so gut wie immer nur noch die »gute« Knipse dabei (und stets am Mann) habe: Selbst im Falle eines Totalverlustes durch Mißgeschick oder Diebstahl ist das Schadensrisiko inwischen im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich angelangt und damit durchaus vertretbar gering.
Nachtrag vom 29. Aug. 2008:
Nachdem sich diverse Ratsuchende auf zonebattler’sche Expertise hin das aktuelle Nachfolgemodell Powershot A650 IS gekauft haben, bin ich nun doch der nagenden Versuchung erlegen, es ihnen endlich gleichzutun. Auch diesmal ist mir der Zugewinn an Auflösung (12,1 MP statt 8,0 MP) gleichgültig bis eher lästig. Alles Mumpitz, erhöht das Rauschen, bläht die Dateien auf und letztlich bleibt die Optik doch der qualitätsbestimmende Flaschenhals. Aber man kann ja zumindest weiterhin mit moderater Auflösung knipsen, um die eigenen Festplatte(n) nicht gar zu schnell zum Überlaufen zu bringen...
Kaufentscheidend waren der am Tele-Ende erheblich erweiterte Zoombereich des Objektives, der aktive Verwackelungsschutz (»CCD-Shift-Bildstabilisator«) und nicht zuletzt die im direkten Vergleich aufallend bessere Auflösung des klapp- und schwenkbaren Rückendisplays, die den Kauf einer Brille weiter herauszuzögern hilft.
Nach ein paar Stunden des Ausprobierens sind mir weitere Aspekte positiv, andere Eigenheiten dagegen doch etwas negativ aufgefallen. Auf der Habenseite sind der sichtbar segensreiche Verwackelungsschutz und die aus der längeren Telebrennweite resultierende Möglichkeit zur bewußten Motivfreistellung (scharfes Hauptmotiv vor verschwimmenden Hintergrund) zu verbuchen. Auf der Sollseite stehen eine etwas plastikmäßige Haptik (Geschmackssache) und ‑weniger verschmerzbar- eine im Vergleich etwas trägere Arbeitsweise, insbesondere nach dem Auslösen. Das scheint mir eine Folge der absurd hochgetriebenen Auflösung zu sein, denn fotografiert wird schließlich immer (auch bei kleiner gewähltem Ausgabeformat) mit der vollen Sensor-Auflösung von 12 Megapixeln. Die müssen sofort intern verarbeitet werden, und das Mehr an Rechenleistung des neuen DIGIC III-Prozessors wird durch das Mehr an zu verwurstenden Bildpunkten offenbar mehr als aufgefressen. Gut, man kann immer noch passabel schnell schnappschießen, aber jede fühlbare Verlangsamung ist und bleibt ein ärgerlicher Rückschritt. Als lästig empfinde ich noch den neuerdings separaten Taster für die Einstellung der ISO-Empfindlickeit, der den bisher im rechten Bedienfeld an gleicher Stelle plazierten Druck-Knopf an die linke obere Gehäuseecke verdrängt hat. Jenen Knopf mit der blauen LED in der Mitte benutze ich zweckentfremdet zum Aufrufen von CHDK [1], und das geht halt jetzt nicht mehr nonchalanterweise mit dem ohnehin dort liegenden rechten Daumen, sondern nur noch mit umständlichem Umgreifen. Ebenfalls eine Verschlechterung, diesmal in der Kategorie Bedienungsergonomie, aber auch damit muß man schlicht zu leben lernen. Ansonsten: Klasse Kamera, für Knipser und Könner gleichermaßen!
[1] CHDK = Canon Hacker’s Development Kit
Die kreativen Möglichkeiten der Canon PowerShot-Kameras können durch diesen inoffiziellen »Hack« ganz erheblich erweitert werden. Der in den unten folgenden Kommentaren beschriebene Einsatz von CHDK geschieht auf eigenes Risiko: Eventuelle Folgeschäden an der Kamera sind weder von der Hersteller-Garantie abgedeckt noch können sie den hier berichtenden Autoren angelastet werden!
Sonntag, 26. März 2006
Tja, nun ist sie Geschichte, die 1. Fränkische Bloglesung. Es war ein schöner Abend, und die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus dem Publikum wärmen Herz und Gemüt. Gemessen an Berliner Verhältnissen (100 HörerInnen auf 4 Mio. Einwohner) hatten wir aus dem gesamten Großraum Erlangen-Fürth-Nürnberg (700.000 Einwohner) prozentual sogar minimal mehr Interessenten mobilisieren können... Und auch die Lokalpresse wußte die historische Signifikanz der Veranstaltung zu würdigen: Der zonebattler sah sich gleich von zwei Korrespondenten aus der Bild- und Text-Redaktion der Fürther Nachrichten umringt, die gezückten Bleistifts jede seiner Einlassungen sofort auf ihren Blöcken notierten. Da fühlte man sich doch gleich wie in Citizen Kane!
Des heimischen Chronisten Dank gilt zuförderst allen MitmacherInnen: Der quirligen Lisa Neun (links), deren Cartoons in der großflächigen Projektion wunderbar anzusehen waren, der zierlichen Andrea Diener (rechts), deren brave Mädchentracht so gar nicht auf die pointierte Abgründigkeit ihrer Texte vorbereitete, der souveränen, sich dialektsicher zeigenden Frau Klugscheisser (nicht im Bild) und natürlich dem omnipräsenten Don Alphonso (2.v.r.), dem Altmeister des Genres.
Das später erhaltene Feedback legt den Schluß nahe, daß dem Publikum vor allem die große inhaltliche wie stylistische Bandbreite des Gebotenen gefiel. Mit den unten bereitgestellten Audio-Dateien im populären mp3-Format versuchen wir, einen kleinen Eindruck von der Lesung zu vermitteln: Das Live-Erlebnis und dessen Atmosphäre können die Sound-Schnipsel natürlich nicht annähernd ersetzen...
Der ruhmestrunkene zonebattler phantasiert schon von der Etablierung der Fürther Blogger-Tage: Vielleicht kriegt er es ja zumindest hin, zweimal im Jahr (jeweils zum Saison-Ausklang und ‑Beginn) so einen star-besetzten Abend zu organisieren...
Last but not least dankt der Organisator sehr herzlich:
Der Edda Schneider (für die Überlassung ihrer Werkstatt), dem Michel (für’s Helfen beim Aufbauen und für die Tonaufnahmen), seiner eigenen besseren Hälfte und dem Freund von Frau Klugscheisser für die Kassenführung, schließlich seinem Bruder und dessen Frau für die logistische Hilfe beim Stühlestapeln.
Freitag, 24. März 2006
...heissa, dann ist Lehehesungstag !
Obwohl der zonebattler als langjähriger Fachtrainer eine gewisse professionelle Routine im extrovertierten Herumhampeln vor Publikum hat, ist er natürlich doch einigermaßen nervös: Die Kundschaft will ja nicht beschult, sondern primär unterhalten sein. Obendrein wird sie nicht vom Arbeitgeber geschickt, sondern kommt aus freien Stücken und mit einer gewissen Erwartungshaltung. Na ja, sagt sich der zonebattler und bemüht sich um fränkische Gleichmut: Werd scho wärrn!
Auch die Fürther Nachrichten geben dankenswerterweise Schützenhilfe und weisen heute im Kulturteil unter der denkwürdigen Überschrift Es bloggern die Blogger in der Herrnstraße auf unsere Premiere hin. Mal abwarten, vielleicht journalistern die Journalisten der FN hinterher sogar noch eine Nachlese... Merci! ;-)
Sonntag, 19. März 2006
Nach knapp 200 Tagen täglichen Bloggens habe ich keine Lust mehr auf ausgedehnte Redaktionskonferenzen mit mir selber, um die Reihenfolge der vorbereiteten Beiträge festzulegen, aktuelle Ereignisse einzuschieben, deswegen Dateien umzubenennen usw. usf. Man will ja nicht langfristig zum Sklaven seiner zu ehernen Prinzipien erstarrenden Ideen werden!
Heute breche ich daher mit der weiland selbstauferlegten Regel, jeden Tag einen (und genau einen) Beitrag zu veröffentlichen: Der unverhofft schöne Frühlings-Sonntag lädt zum Fotografieren ein, und warum sollte ich das Vorzeigen der Ergebnisse tagelang vor mir herschieben, bloß weil noch ein paar andere, weniger aktuelle Sachen in der Pipeline sind...
Nix da: Heute ist der erste Tag mit mehr als einem Posting, und ab sofort gibt’s hier in diesem virtuellen Theater keinen festen Erscheinungs-Rhythmus mehr. Wenn mir danach zumute ist, wird was eingestellt, wenn nicht, dann nicht. Meine geneigte Leserschaft möge freilich beruhigt sein: Im Durchschnitt wird es deswegen nicht unbedingt weniger zu lesen und anzuschauen geben! ;-)
Sonntag, 12. März 2006
Die Ohren gespitzt und aufgemerkt: zonebattler & friends präsentieren proudly die
Ein besonderes Schmankerl wird von Lisa Neun aus Erlangen angekündigt, die Ihren Vortrag multimedial mit Projektionen eigener Cartoons garnieren und würzen will. Ferner lesen Andrea Diener (Frankfurt/Main), Frau Klugscheisser (München) und Don Alphonso (Ingolstadt) sowie meine Wenigkeit, der zonebattler aus Fürth [1].
Veranstaltungsort ist die werkstatt edda schneider naturstücke im ehemaligen »Tengelmann« gleich neben dem Fürther Finanzamt. Sitzgelegenheiten existieren für etwa 80 Personen, darüber hinaus wird es eng (und der Steinboden ist auf Dauer kalt). Bei 100 ist Schluß. Eine Reservierungsmöglichkeit besteht nicht, wer zu spät kommt, den bestraft auch hier das Leben...
Eintritt: EUR 3,00 pro Ohrenpaar [2]. Bitte beachten: Es handelt sich nicht um ein öffentliches Lokal mit Bewirtung, sondern um ein (rauchfreies!) Künstler-Atelier [3]. Wir machen aber zwischendrin eine Pause, in der man ein Glas Wein oder Wasser trinken und ggf. vor der Tür einen Glimmstengel inhalieren kann (so man das mag).
Kommet zuhauf!
P.S.: Wer uns unterstützen mag, kann bei sich auf diese Seite hier verlinken: Das offizielle Plakatbild steht in drei Auflösungen zur Verfügung, für die Einbindung in die eigene Blog-Navigationsleiste gibt es alternativ einen fertigen Link-Quellcode.
Nachtrag vom 27. Mrz. 2006: Das komplette Lesungs-Programm in Wort und Ton findet sich in der Nachlese. Dort gibt es auch Besucher- und Pressestimmen...
[1] Obwohl einige der Vortragenden in kundigen Kennerkreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad genießen, sind sie derzeit weit davon entfernt, als relative oder absolute Personen der Zeitgeschichte zu gelten. Womit sich die Bitte der Lesenden an das Publikum untermauern läßt, das Fotografieren entweder gänzlich zu unterlassen oder zumindest auf das überaus störende Blitzen zu verzichten. Auf gleicher Grundlage wird dringendst darum gebeten, das Recht am eigenen Bild zu respektieren und Personenbildnisse nur mit Zustimmung des/der Gezeigten im Netz oder sonstwo zu veröffentlichen.
[2] für Raummiete und Gewährung eines Fahrtkostenzuschusses für die auswärtigen Blogger-Stars, deren Engagement m.E. auch etwas materielle Würdigung verdient.
[3] Wer nicht nur an der Lesung, sondern auch an der ungewöhnlichen Location Gefallen findet, kann diese dann für günstige EUR 85,00 pro Abend selbst anmieten.
Donnerstag, 9. März 2006
Als neulich der vermutlich letzte (?) Schnee des Winters vom Himmel fiel, stapfte ich beherzt durch denselben, um ein paar melancholische Fotos zu schießen: Ich hatte die spontane Idee, die alte Bahn-Schmiede einerseits und einen unweit davon höchst unfachmännisch entsorgten Kühlschrank erneut aufzunehmen, um zwei kleine Motivreihen im Wandel der Jahreszeiten zu zeigen:
Weil ich weder einen Ausdruck der ursprünglichen Bilder noch ein Stativ dabeihatte, mußte ich aus der Erinnerung heraus und in jeder Hinsicht freihändig versuchen, wieder halbwegs die gleiche Perspektive wie ehedem einzunehmen. Hat ja aber doch in beiden Fällen einigermaßen geklappt...
Die Fotos gibt es in etwas besserer Auflösung auch in meinem Bildarchiv zu sehen.
Montag, 6. März 2006
...aber ich habe es jetzt und heute tatsächlich geschafft, mein Blog ein halbes Jahr lang tagtäglich mit einem Beitrag zu befüllen! Kommentare und Antworten auf solche natürlich nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr etwas kürzertreten und mir schöpferische Pausen gönnen, aber dann hat mich doch der Ehrgeiz gepackt, zumindest die 6‑Monats-Distanz ohne Unterbrechung durchzuziehen.
Was ich allerdings schon merke: Die »großen« Themen und Stories, die längere Ausarbeitungszeit erfordern, bleiben liegen. Zwar reichte es bislang täglich für einen Kurzbeitrag, aber damit wurde aus zonebattler’s homezone eher ein virtueller Abreißkalender denn ein literarisches Schatzkästlein. Und recht eigentlich wollte und will ich eher den renommierten GeschichtenerzählerInnen der Szene nacheifern...
Andererseits: Ein gewisses eigenes Profil hat mein Blog auch so bekommen, und die längeren Geschichten werden vom Ablagern nicht schlechter. Zudem plane ich mittelfristig eine Bloggerlesung in Fürth zu organisieren, und das hilft natürlich mit bei der Überwindung des »inneren Schweinehundes«. Es bleibt also spannend! ;-)
Dienstag, 28. Februar 2006
In den 46 Jahren seiner irdischen Existenz hat der zonebattler gerade einmal drei Automobile besessen: Über die derzeitige Renngurke hat er hier und da schon berichtet, heute soll an sein erstes selbstfahrendes Vehikel erinnert werden. Jener 1982 abgelichtete Ford Taunus XL würde nämlich noch heute Aufsehen erregen:
Diese sogenannte Mäandertarnung hat der zonebattler weiland eigenhändig aufgetragen, tatkräftig unterstützt durch seinen Freund, den Fliegermaler. Vorbild war ein Farbschema, mit dem die Deutsche Luftwaffe im Mittelmeerraum (wo sie im Grunde nichts zu suchen hatte) während des 2. Weltkrieges ihre Bomber tarnte:
Der ungewöhnliche »Sichtschutzanstrich« bewirkte bei meiner Karre natürlich das genaue Gegenteil. Interessant waren die deutlichen Reaktionen, die er bei Passanten hervorrief: Während junge (und junggebliebene) Menschen erheitert winkten und den Daumen hoben, waren ältere Leute und verharzte Naturen meist empört und fassungslos über diese meine mutmaßliche Verhöhnung der deutschen Wertarbeit! Das Auto war in den 1980ern halt für viele noch ein Heiligtum, seine Verunzierung mithin ein Sakrileg ersten Ranges...
Mehr Fotos gefällig? Dann darf ich in mein Bildarchiv hinüberbitten!
Dienstag, 14. Februar 2006
Wie viele andere größere Kommunen bestellt auch die Stadt Fürth einen ehrenamtlichen Stadtheimatpfleger, der sich in vielfältiger Weise um den Erhalt der historischen Bausubstanz bemüht und seine Stimme gegen drohende neue Bausünden erhebt: Ein sicherlich nicht immer leichter Spagat zwischen dem Bewahren des Althergebrachten einerseits und vertretbarer bzw. sinnvoller Neugestaltung des Stadtbildes andererseits.
Zwar sind die Einwirkmöglichkeiten des Stadtheimatpflegers beschränkt (und nicht mit denen finanzstarker Investoren zu vergleichen, die mit dem Totschlag-Argument der Arbeitsplatzschaffung oder ‑erhaltung gerne auch funktional-gesichtslose Billig-Architektur an städtebaulich sensibler Stelle durchdrücken wollen), doch ganz ohne nennenswerten Einfluß ist der/die jeweilige Amtsinhaber(in) sicher nicht. Es wäre jedenfalls ungerecht, in diesem Posten nur eine dekorative Feigenblatt-Funktion zu sehen...
Da der zonebattler ein begeisterter Wahl-Fürther und Hobby-Historiker ist, betrachtet er Stadtheimatpfleger als natürliche Verbündete, die es nach Kräften zu unterstützen gilt. Dem aktuellen Amtsinhaber Dr. Alexander Mayer und dessen Vorgängerin Barbara Ohm hat er daher in eigener Initiative unentgeltlich Websites entworfen, gewartet und gepflegt. Die Idee war, den oft unbequemen Positionen der beiden Historiker eine jeweils eigene, unzensierte und ungeschönte Plattform zur Verfügung zu stellen. Was prinzipiell auch funktioniert hat. Wünschenswert wäre freilich noch eine größere Vertrautheit älterer BürgerInnen mit dem Medium Internet: Dieser Personenkreis nutzt ja meist immer noch Printmedien als primäre Informationsquelle zu lokalen Themen, und da geht naturgemäß manches unter... Andererseits ist das vermutlich ein Generationsproblem, zukünftige Heimatpfleger werden per Internet sicher einen größeren Adressatenkreis erreichen können.
Indessen hat der zonebattler nicht vor, auch noch einem dritten Amtsinhaber den virtuellen Schaukasten zu gestalten: Wenn es denn mal soweit ist, wird er vielmehr dem neuen Stadtheimatpfleger das Betreiben eines eigenen Weblogs empfehlen. Leicht einzurichten und zu pflegen, stellt es in seiner chronologischen Sortierung das ideale Online-Medium für so einen Zweck dar. zonebattler’s homezone beweist es: Seit Wochen hat der Autor dieser Zeilen nichts mehr am Layout geändert, sondern »nur« noch neue Inhalte eingestellt. Das geht heutzutage so bequem, daß keine weitergehenden EDV-Kenntnisse erforderlich sind.
Bloggen für den Erhalt der Stadt als Denkmal, das wäre sicher ein lohnendes Projekt! Ganz nebenbei könnte dabei ein kleines lokalhistorisches Archiv heranwachsen: Als kleiner Vorgeschmack möge meine eigene Rubrik Spurensuchen dienen. Die Kommentarfunktion würde Zeitzeugen die Möglichkeit eröffnen, Ihre eigenen Erinnerungen beizusteuern: In Sachen Flußbad habe ich sowas schon ausprobiert (freilich noch mit zentraler Pflege der zugelieferten Beiträge) und halte es für eine echte Bereicherung. Moderne Medien zum Bewahren des Alten: Eine feine Kombination!
Süßer und scharfer Senf:
Flexibilität ist allesBedaure, ich bin Blogger und kein Beschaffer. Es wird Dich allenfalls etwas...
Flexibilität ist allesUnd noch was: Ich finde es sehr lustig, dass du den "Orangeli"...
Flexibilität ist allesP.P.S.: Mir ist mein "Gelbi" wirklich wichtig! Das Angebot mit den 9...
Flexibilität ist allesP.S.: Du kannst mir vertrauen, ich meine solche Angebote ernst. Ich würde...