Eine kleine Auswahl bebilderter Artikel (zum Anwählen bitte auf ein Foto klicken):
Abgelegt in: • 6. Jan. 2009, 21:35 Uhr • Kommentare deaktiviert für Mustermappe
Was kostet eigentlich der Betrieb eines Blogs?
Zeit, Schweiß und Herzblut, zuweilen auch Tränen, ansonsten nicht viel: Wer sich bei einem der zahlreichen einschlägigen Plattform-Betreiber mit wenigen Mausklicks ein eigenes virtuelles Heim zurechtzimmert, zahlt meistens gar nichts, muß aber im Gegenzug mehr oder weniger dezente Bandenwerbung erdulden. Doch selbst wer wie ich irgendwann den Schritt in die Selbständigkeit wagt, kommt mit wenigen Euros im Monat davon: Es braucht nur ein paar Megabyte Webspace für die Texte und die Bilder sowie eine vom Webhoster gestellte SQL-Datenbank. Entsprechende Software schließlich gibt es gratis und in reicher Auswahl, ich habe mich angesichts der Leistungsfähigkeit, des hohen Verbreitungsgrades und der sehr rührigen Community dahinter für WordPress entschieden. Und habe es bis heute nicht bereut! ;-)
Welche WordPress-Plugins kannst Du empfehlen?
Meine Plugin-Philosophie lautet: »So wenige wie möglich, so viele wie nötig.« Aus der Vielzahl verfügbarer Zurüstsätze habe ich folgende ausprobiert, für gut befunden und nunmehr dauerhaft oder bedarfsweise im Einsatz:
AddQuicktag | Ermöglicht den schnellen Aufruf selbstdefinierter Text- oder HTML-Bausteine über zusätzliche Schaltflächen im WordPress-Editor. Sehr praktisch für das Einfügen immer wieder benutzter Code-Schnipsel! |
Antispam Bee | Das fleißige Bienchen entfernt unerwünschte Spam-Kommentare, ohne dabei nach Hause zu telefonieren und nutzerbezogene Daten weiterzugeben. |
AntiVirus | Soll eingeschleuste Schadsoftware zeitnah entdecken. |
Auto Hide Admin Bar | Versteckt die mit WordPress 3.1 neu eingeführte Admin-Menüleiste und läßt sie dann sanft ausfahren, wenn man sich mit dem Mauszeiger der Oberkante des Browserfensters nähert. Praktisch und schön! |
Better Search Replace | Ein ebenso mächtiges wie gefährliches Werkzeug zum schnellen Suchen & Ersetzen, welches die gewünschten Änderungen direkt in ausgewählte Datenbank-Tabellen schreibt! Ich brauchte sowas insbesondere bei der Migration der Inhalte meines Vorgänger-Blogs hierher (z.B. zum Umkodieren von Umlauten und sonstigen Sonderzeichen sowie zum Ändern von Pfaden). |
Changelogger | Zeigt im Administratorbereich Details über aktuell verfügbare Plugin-Updates an. |
Custom Login Logo for WordPress | Ersetzt das WordPress-Logo auf der Login-Seite durch ein selbstgewähltes und biegt dessen Verlinkung auf die eigene Website um. Für CI-Perfektionisten! |
Decent Comments | Zeigt die neuesten Kommentare mit Anreißer-Texten in der Seitenleiste und ist sehr weitgehend auf die eigenen Ansprüche zuzuschneidern. |
Easy FancyBox | Eine der besten von vielen »Lightbox«-Lösungen zum ästhetischen Präsentieren eingebundener Mediendateien! Man klicke in meinem Beispiel-Artikel auf eines der Fotos und schalte mit den Pfeilen am Rand der Bilder zwischen ihnen hin und her... |
External Links | Öffnet u.a. externe Links in einem neuen Browser-Fenster oder ‑Tab und macht damit die explizite Zielangabe target="_blank" überflüssig! |
F2 Tag Cloud Widget | Erzeugt eine anklickbare Stichwort-Wolke in der Seitenleiste und bietet dabei mehr Konfigurationsoptionen als das bordeigene WordPress-Widget. |
Google XML Sitemaps | Generiert selbsttätig eine gewichtete Sitemap des Blogs und meldet Änderungen per Ping an die großen Suchdienste. |
Last Updated Shortcode | Ermöglicht die Ausgabe des letzen Änderungsdatums (samt Uhrzeit) an frei wählbarer Stelle (z.B. am Ende dieser Seite hier). |
Limit Login Attempts Reloaded | Beschränkt die Zahl fehlerhafter Login-Versuche zur Abwehr von Spam-Robots und ähnlich widerlichen Zeitgenossen. |
No Self Pings | »No Self Pings« hält WordPress davon ab, beim Verdrahten interner Links zu eigenen Beiträgen Pings bzw. Trackbacks zu senden. |
Publish Confirm | Bestätigungsdialog für den »Veröffentlichen«-Knopf, vermeidet unbeabsichtigtes Publizieren. |
Sassy Social Share | Beitragsteilen in sozialen Netzwerken leichtgemacht! Die bunten Symbolquadrate am linken Rand sind die sichtbare Leistung dieses hilfreichen Plugins... |
Search Meter | Gibt einen wertvollen Überblick über die von den Website-Besuchern verwendeten Suchbegriffe. |
Statify | Ein kleines, aber feines (und vor allem datenschutzrechtlich unbedenkliches) Statistik-Plugin. |
Ultimate Category Excluder | Kann alle Beiträge ausgewählter Rubriken aus der normalen Blogansicht heraushalten, ohne sie ansonsten zu verstecken. Nutze ich für meine Verkaufsangebote in der Rubrik« Rausverkauf«. |
UpdraftPlus | Hervorragendes Backup-Plugin zur Sicherung von Datenbank und Dateien. Schon in der Free-Version ein zuverlässiger »Lebensretter« für den Fall der Fälle... |
W2O Admin Dropdown Menu | Ersetzt das platzraubende und etwas unpraktische WordPress-Bedientableau im virtuellen Maschinenraum durch eine schlanke Dropdown-Menüleiste. |
WP-ServerInfo | Liefert (mehr oder weniger nützliche) Informationen aus dem (und über den) Maschinenraum des eigenen Webhosters. |
wp-Typography | Etwas für Ästheten: automatische Silbentrennung und korrekte Sonderzeichendarstellung in allen Browsern und auf jeglichen Bildschirmgrößen! |
WPtouch | Dieses Plugin bereitet das visuelle Design eines Blogs automatisch für mobile Endgeräte so auf, daß man die Inhalte auch auf kleinen Smartphone-Bildschirmen gut ansteuern und lesen kann. Eine wunderbare Ersatzlösung, um auch ältere Themes sozusagen im Handumdrehen »responsive« zu machen! |
WP Ajaxify Comments | Optimiert die Benutzerführung in der Kommentarfunktion, u.a. durch geschmeidig eingeblendete Statusmeldungen. |
XV Random Quotes | Blendet zufällig ausgewählte Zitate ein und wird von mir zur automatisch aktualisierten Anzeige der vier verlinkten Vorschaubilder in der Seitenleiste benutzt. |
Nicht in diesem meinem eigenen Blog, aber in diversen anderen WordPress-Projekten verwende ich gerne die folgenden modularen Helferlein:
Crop Thumbnails | Beim Upload von Fotos generiert WordPress automatisch Vorschaubilder (»Thumbnails«). Die quadratischen geraten oft unansehnlich (abgeschnittene Köpfe bei Portraits), da die Mitte eines Bildes nicht immer die wesentlichen Motivteile beinhaltet. Mit diesem Plugin kann man den gewünschten Motivausschnitt selbst auswählen. |
Draft Notify | Benachrichtigt den Admin kollaborativer Projekte (wie z.B. meiner »Fürther Freiheit«), wenn Autoren mit beschränkten Berechtigungen Artikel-Entwürfe zur Moderation und Freischaltung eingereicht haben. |
Easy Footnotes | Dieses Plugin verwaltet Fußnoten: Im Fließext eingegebene Erläuterungen werden in der Leseansicht fortlaufend indiziert; fährt man mit dem Mauszeiger über eine der hochgestellten Indexzahlen, so erscheint der Fußnotentext in einem Popup-Fenster. Exemplarisch zu sehen in diesem Artikel. |
MailPoet | Ermöglicht die schnelle Erstellung und Verwaltung professionell gestalteter Newsletter. Schick! |
MaxButtons | Zum schnellen Gestalten und Einbinden stylisher Buttons. Äußerst praktisch! |
Polaroid Gallery | verwandelt die Standard-Galerien von WordPress zu wie aus flott hingeworfenen Polaroids bestehenden Bilderstrecken. Der lässige Look paßt ideal zu meiner freakigen Website LGB Feldbahnen! |
Simple Links | Link-Manager mit Widgets, ein würdiger Nachfolger der irgendwann leider weggefallenen WordPress-Kernfunktionalität. |
TablePress | Wer Tabellen umstandslos und optisch opulent darstellen will, kommt um dieses fantastische Plugin nicht herum. Kam bei mir erstmals in diesem Artikel zum Einsatz. |
Unlist Posts & Pages | Dient zum »Verstecken« von Seiten, womit diese aus Menüs ausgeblendet und vor Google & Co. verborgen werden. Ideal für Bestätigungs‑, An-/Abmelde- sowie Danksagungs-Seiten, auf die sich niemand versehentlicherweise hinverirren soll... |
User Switching | Ermöglicht es Administratoren, mit einem Mausklick zwischen verschiedenen Benutzer-Accounts des Blogs zu wechseln (und wieder zurück). Ideal für Tests und Konfigurationszwecke! |
WP Permission Manager | Erlaubt eine feine Ausdifferenzierung der Rechte, die den einzelnen Benutzergruppen zugestanden werden. Für persönliche Tagebücher uninteressant, ist dieses Plugin bei in Teamarbeit betriebenen Blog-Projekten außerordentlich hilfreich! |
Yet Another Related Posts Plugin | Weist die LeserInnen eines Artikels auf (mutmaßlich) themenverwandte und damit (hoffentlich) gleichfalls interessante Artikel hin. Das klappt in »ernsthaften« Blogs mit wenig Ironie und Wortspielen auch ganz gut, siehe die Artikelbeispiele hier und da. |
Hältst Du Maßnahmen zur Suchmaschinen-Optimimierung (SEO) für sinnvoll?
Schaden kann sowas natürlich nie. Wer aber originäre (und leidlich originelle) Inhalte postet, wird auch ohne derlei Spielkram von anderen verlinkt und damit von Google & Co. bald an prominenter Stelle gelistet. Mehr dazu steht hier.
Womit bearbeitest Du Deine Bilder?
Zum Sichten und Sortieren dient mir der wunderbare »FastStone Image Viewer« als virtuelles Leuchtpult, für elementares Zurichten (Verkleinern, Schärfen, Umranden) taugt mir eine Uralt-Freeware-Version von PaintShop Pro (v4.15). Anspruchsvollere Arbeiten (Perspektivkorrektur, Retusche, Farb- und Kontrastoptimierung etc. pp.) erledige ich ausschließlich mit »FixFoto«. Mehr brauche ich nicht zu meinem Glück.
Machst Du irgendwelche Backups?
Natürlich, denn digitale Daten sind latent flüchtig und im Fall der Fälle blitzschnell unwiderruflich dahin! Ausnahmslos alle meine statischen Dateien (so auch die Bilder in diesem Blog) werden mittels »Beyond Compare« regelmäßig, mehrfach und auf wechselnden Datenträgern abgespeichert. Die »lebende« WordPress-Datenbank mit den gesammelten Artikeln und Kommentaren sowie den ganzen Innereien wird alle paar Tage mit dem bewährten Plugin »UpdraftPlus« gesichert. Durch die Aufbewahrung meiner redundant vorgehaltenen Sicherungsmedien an verschiedenen Orten wähne ich mich nunmehr als gegen die meisten Katastrophen unterhalb thermo-nuklearer Explosionen in der näheren Nachbarschaft gefeit...
Letzte Aktualisierung: am 16. Nov. 2024 um 21:52 Uhr
Abgelegt in: • 3. Jan. 2009, 6:00 Uhr • Kommentare deaktiviert für Selten gestellte Fragen
In unserem schicken FürthWiki-Laden verfügen wir (die ehrenamtlichen Projektverantwortlichen) über einen Fototisch mit semitransparenter Hohlkehle, flankiert von zwei LED-Flächenstrahlern mit einstellbarer Helligkeit und Farbtemperatur. Diesen Arbeitsplatz habe ich heute mal selbst ausprobiert, nachdem ich zunächst Werkstück und Werkzeug mit dem Staubpinsel einsatzklar gemacht hatte.
Auf den riesigen Tisch kam einer meiner winzigen EGGER-BAHN-Züge und auf das Stativ davor meine olle SONY SLT-A58 mit dem noch älteren Minolta AF 2,8/135 mm Tele-Objektiv vorne drauf. Anvisiert, abgeblendet und abgedrückt, et voilà:
Die beiden LED-Panels haben nicht wirklich die erhoffte Ausleuchtung gebracht, obwohl sie zu den lichtstärksten gehören, die der (Amateur-)Markt zu bieten hat. Aber meine kleine Kamera verfügt ja einen integrierten Aufhellblitz zum Aufklappen, und auch wenn der natürlich einen richtigen Systemblitz nicht das Wasser (bzw. die Photonen) reichen kann, für sowas hier taugt er allemal und verbessert das Ergebnis entscheidend! Und ja, ein klein wenig habe ich auch mit FixFoto nachgeholfen, um das im Rohzustand etwas flaue Foto zu knackifizieren.
Und die Moral von der Geschicht? Ich muß meine komplette Kamera-Kollektion und die filigranen Feldbahn-Miniaturen im Wohnzimmerregal endlich mal wieder vom Staub der Jahre befreien, und zwar jetzt und gleich und im ganz realen Sinne! Wünsche noch einen geschmeidigen Sonntagabend, ich bin dann mal nebenan...
Abgelegt in: Nostalgisches • 12. Dez. 2021, 18:00 Uhr • 1 Kommentar lesen
Endlich ist es feierabends wieder hell genug, um inhäusig anständig unanständig fotografieren zu können! Dieser Tage habe ich angefangen, eine bereits letzten Herbst strukturell konzipierte und realisierte Website adäquat bebildern zu können. Den ferrosexuell Veranlagten und schmalspurig Begeisterbaren in meiner Leserschaft wird gefallen, was ich in meinem Schlafzimmer auf dem Bettkasten aufgebaut und abgelichtet habe... Hier entlang bitte:
Die vier auf der Hauptseite gelisteten Artikel zum Waldbahnzug, Zuckerrohrzug, Tiertransportzug und Kipplorenzug sind sämtlich schon bebildert, bei den meisten anderen Seiten bin ich noch im Rückstand, den ich aber in den nächsten Tagen und Wochen flott aufzuholen gedenke, bevor der mühsam abgepinselte und ‑gepustete Krempel wieder eingestaubt ist. Have fun!
Abgelegt in: Rausverkauf • 8. Apr. 2017, 20:40 Uhr • 2 Kommentare lesen
Neuer Tag, neues Glück: Erstaunlich, wie schnell man sich doch in fremden Gefilden einleben und eingewöhnen kann! Spätestens am dritten Tag weiß man die Idealkurve um’s suboptimal aufgebaute Frühstücks-Buffet zu nehmen, den bizarren Toaster zu bedienen, die genießbaren von den eher unverdaulichen Darreichungen zu unterscheiden. Manch’ spanische Spezialität bleibt einem dennoch auf Dauer verschlossen, warum die Restaurant-Chefin beispielsweise die aus der Spülküche geholten, frischen Tassen und Gläser stets einzeln vom vollen auf das leere Tablett umschichtet, statt das leere kurzerhand mitzunehmen und das volle an dessen Platz zu stellen. Derlei Optimierung würde unsereiner schon aus Gründen der Faulheit betreiben, aber womöglich ist dies schon wieder zu teutonisch gedacht und die mediterran-meditativen Aspekte des Becher-Umschlichtens igorant übersehend...
Na egal, wir sind ja zum Genießen da und nicht als unbestellte Prozeßoptimierer und Unternehmensberater in der Pflicht. Darum lieber ein wenig zickzack gelaufen und die verstreuten Zutaten zusammengesammelt, als das Personal mit Vorschlägen zur besseren Plazierung von Speisen, Getränken und Werkzeugen unnötig verwirrt und befremdet. Und in Eile ist man ja im Urlaub gemeinhin auch nicht.
So, gefüllten Bauches und mit kompletten Marschgepäck versehen, tappen wir heute wieder einmal nach Sóller hinüber. Hatte ich übrigens schon erwähnt, daß es zwischen Stadt und Hafen ein historisches Straßenbähnchen gibt? Sehr pittoresk! Das Orangenpflücken während der Fahrt scheint nicht verboten zu sein:
Diesmal wollen wir uns jedoch nicht im Städtchen verlieren, sondern es strammen Schrittes durchmessen, um es am anderen Ende alsbald wieder zu verlassen. Auch in stark vom Tourismus befallenen Gegenden ist man gemeinhin sehr bald allein mit sich und der Natur, wenn man erstmal die von Bahnen, Bussen, Taxis und Autos ausgespuckten Menschenmassen hinter sich gelassen hat. So auch hier:
Das Wandern entlang der Olivenhaine wird nie langweilig, so vielfältig zeigt sich der Wuchs der gedrungenen Bäume in ihrer krusen Knorzigkeit: Wer schon als Kind märchenhaft-unheimliche TV-Erlebnisse mit lebenden Bäumen in Disney-Trickfilmen hatte, dessen Phantasie sieht Gestalten ohne Ende in den teilweise grotesk verdrehten Formen der Olivenbäume.
Sehr individuell präsentieren sich auch die menschlichen Behausungen auf dem Land, das ist natürlich nicht nur auf Mallorca so: Verbaut wird, was gerade zur Hand ist, und je nach Bedarf wird hier mal was weggerissen und da mal was drangestückelt. Daß das Resultat immer noch ästhetische Qualitäten aufweist, ja nachgerade von einer gewissen Grandezza [1] sein kann, ist merkwürdigerweise dann aber doch eine südländische Spezialität:
Speaking of südländisch: An dieser Stelle beglückwünscht sich der zonebattler auf’s Neue zu seinem Grundsatz, Inseln im mare nostrum stets zu Frühlingszeiten auf- und heimzusuchen: Vom prallen Grün der üppig sprießenden Vegetation ist später im trockenen und heißen Hochsommer nämlich nicht mehr viel übrig, von den dann obwaltenden Temperaturen nicht zu reden! Darum aufgemerkt, verehrte(r) Leser(in): Wer im April nach Malta oder Malle reist, wird reich belohnt durch bunte Blüten (und günstige Vorsaison-Preise)...
Für wackere Wandersleute wichtig ist die eindeutige Beschilderung der vorgesehenen Wege und Stege, und in dieser Hinsicht geht es im Tramuntana-Gebirge recht kommod zu. Immer wieder findet man – zumindest auf den populärsten Routen – hölzerne Strecken-Markierer wie diesen hier vor:
Als weniger hilfreich bis komplett unbrauchbar haben sich dagegen die von der lokalen Tourismus-Behörde herausgegebenen, kostenlosen Wanderkarten erwiesen, da ist man mit einschlägigen Wanderführern aus den bekannten Verlagen besser bedient.
Geschlaucht von einigen ganztägigen Wanderungen mit etlichen Höhenmetern rauf und runter, schalteten wir gelegentlich mal einen Gang zurück und füllten den Tag mit eher gemütlicheren »Spaziergängen« rund um die »Hausberge« von Port de Sóller. Hier kommen wir gerade vom Leuchtturm östlich der Hafenbucht herunter und genießen den weiten Blick auf dieselbe:
Man beachte das Mädel am rechten Bildrand, die den Blick auf ihr Betatsch-Telefon allemal interessanter findet als den in die analoge Welt. Die Digitalitis hat natürlich längst die ganze Menschheit befallen, und der Autor dieser Zeilen ist ja selbst auch mit allerlei aufmerksamkeitsabsorbierenden Gerätschaften unterwegs. Dennoch: Die Natur hat immer noch eine bessere Pixeldichte und höhere Farbtiefe zu bieten als jedes Smartphone, von den sonstigen Sinnesreizungen nicht zu reden!
Doch gehen wir weiter die Straße hinunter und nähern wir uns dem Heimathafen von oben her. Friedlich dümpelt eine Handvoll Boote in der Bucht, flanieren allerlei Menschen die Promenade entlang, segeln ein paar Möven über die Szenerie hinweg. Einmal mehr sei hier Port de Sóller jenen Urlaubern empfohlen, die eine lauschige Landpartie einer rauschigen Strandparty vorziehen...
Unten angekommen geht es dann noch auf der Strandpromenade an all den Restaurants und Hotels vorbei zum eigenen Heim am anderen Ende des Buchtbogens, und was steht da vor unserem Haus und an der Endhaltestelle umkehrend? Genau, die putzige Straßenbahn. Ich hatte ja schon in der ersten Episode erwähnt, daß die einfache Fahrt 5,00 EUR pro Nase kostet, weswegen ich aus Geiz und Rache die Fahrt nur einmal leibhaftig genossen, ansonsten aber das nostalgietriefende Rollmaterial ebenso fleißig wie kostenfrei abgelichtet habe:
Des zonebattler’s irrationale Affinität zu tutenden Trambahnzügen mag mit seinem Hang zu schmalspurigen Feldbahnen zusammenhängen, der wiederum auf frühkindliche Prägung zurückzuführen ist. Immerhin ist er inzwischen erwachsen genug, um daraus weder ein neues Hobby noch eine weitere Sammlung zu machen...
Zum Abschluß der heutigen Folge läßt der Berichterstatter stolz den kunstgeschichtlich Halbgebildeten raushängen und präsentiert eine Hommage an Caspar David Friedrich und dessen berühmte »Rückenfiguren«:
Beim – gänzlich uninszenierten – Festhalten derartiger Anblicke ist unsereiner immer ziemlich nervös: Die zufällig gesehene Szene kann von einer Sekunde zur anderen unwiederbringlich dahin sein, und Arrangieren läßt sich ja nix mit arglosen Akteuren, die von ihrer ad-hoc-Verwendung als motivbereichernde, wenngleich anonyme Staffage gar nichts wissen (sollen). Darum hurtig aus der Hüfte geschossen und gleich ein paar mal hintereinander auf den Auslöser gedrückt in der Hoffnung, dabei nicht nur Ausschuß produziert zu haben. Wenn sich sodann beim überlegten Komponieren das Motiv vor einem unversehens auflöst, hat man zumindest die Chance, beim späteren Analysieren der Ausbeute doch noch ein leidlich passables Foto vorzufinden...
Den bewußt in der Bildmitte plazierten Segler erkläre ich hiermit kurzerhand zum Cliffhanger, um in der Leserschaft Neugier auf die nächste Folge zu schüren: Dort werde ich den weißen Viermaster seiner Eigenschaft als Projektionsfläche für archaische Fernweh- und Weltfluchtträume jäh berauben und ihm sozusagen die mondäne Maske vom Gesicht reißen. Bis demnächst!
[1] Falls jetzt hier ein Spitzfindikus mäkelnd einwerfen mag, daß man den Terminus Grandezza als Synonym für »würdevolles Benehmen« nur auf Menschen anwenden kann, so sei dem konternd erwidert, daß auch Gebäuden durchaus eine Persönlichkeit und Seele innewohnen kann.
Abgelegt in: Expeditionen • 26. Sep. 2014, 10:00 Uhr • Diskussion eröffnen
Wenn man keinen Zug und keinen Flieger erreichen muß, trödelt man gerne etwas vor sich hin, läßt sich mit dem Beladen des Autos Zeit und tut noch dieses oder jenes. Blumenkästen wollen schlußendlich auch noch von den Balkonen in den Hof hinunter getragen werden, auf daß es der Nachbar mit dem vertretungshalbernen Gießen leichter haben möge. Zwischendrin sind kleine Verschnaufpausen angenehm, und überdies ist man ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Na gut, so gegen 14 Uhr tuckerten wir dann endlich los gen Osten. Nach noch nicht einmal eineinhalb Stunden Fahrt machten wir im malerischen Kastl bereits eine erste Wanderpause, es gibt schließlich überall was zu sehen in unserem schönen Bayernlande. Auf der Weiterfahrt über Schmidmühlen und Rieden nach Theuern hatten wir zwei interessante Begegungen. Die erste war recht dynamischer Art:
Gleichzeitig zu marschieren, dumm zu gucken, zu kauen und zu kacken ist schon eine reife Leistung, unsereins schafft allenfalls drei von diesen vier Tätigkeiten simultan!
Eine knappe Stunde später gab es schon das nächste unverhoffte Zusammentreffen, welches fotografisch zu dokumentieren ich mir nicht verkneifen konnte:
Der rechterhand stehende Vetter meiner Renngurke stand unabgesperrt in einer pittoresken Gasse von Schmidmühlen. Sein Herrchen (oder Frauchen) haben wir leider nicht zu Gesichte bekommen. Wäre sicher auch interessant gewesen, aber man kann nicht alles haben und es war langsam an der Zeit, sich einen Schlafplatz zu suchen. Gerade am Anfang einer Reise ist man noch nicht so fit im Erspähen geeigneter Orte, der Blick dafür will wieder auf’s Neue geschult und geschärft sein...
Am nächsten Morgen standen wir nach ambulantem Frühstück kurz nach neun am Hammerherrenschloß in Theuern, in welchem das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern untergebracht ist. Für Spurensucher wie uns sind industriegeschichtliche Artefakte stets von besonderem Interesse, und wenn der zappelige zonebattler alte Feldbahnen und neue Kunst auf einem Fleck vorfindet, dann ist er hemmungslos begeistert und ganz in seinem Element:
Man merkt dem Museum an, daß seinerzeit viel Geld und Mühe hineingesteckt worden sind, es lag ja im förderungswürdigen Grenzland und der »Eiserne Vorhang« war nicht allzu weit weg. Doch während die Dokumentationen und Sonderschauen zu historisch abgeschlossenen Themen (Bergbau in der Region, Industrialisierung) auch heute noch vor dem kritischen Auge bestehen können, wirken manche Abteilungen zu »modernen« Gebieten (z.B. Halbleiterproduktion) mittlerweile reichlich angestaubt, weil nach der (sicher ziemlich aufwendigen) Errichtung halt keine Fortschreibung und Aktualisierung mehr erfolgte. Heutzutage wird der schmale Etat vermutlich allenfalls für das Putzpersonal reichen und nicht für wissenschaftliche Mitarbeiter, und mit der Spendierfreude der Sponsoren aus der Wirtschaft wird es in der tiefen Provinz auch nicht mehr allzuweit weit her sein...
Aber ich will nicht maulen, der Eintrittspreis ist kaum der Rede wert und die Fülle des Gezeigten bietet für jeden etwas. An diesem ruhigen Ferientag hatten wir das Haus fast ganz für uns alleine, keine Schulklassen auf Pflichtbesuch lärmten durch das alte Gemäuer. Übrigens gehören zum Museum noch weitere Gebäude in fußläufiger Entfernung, beispielsweise ein eindrucksvolles altes Glasschleif- und Polierwerk. Das früher zum Polieren verwendete Eisenoxid (Polierrot) sorgte dort dermaleinst für ein eher monochromes Dasein (und heutzutage für reizvolle Stillleben):
Zwischendrin plauderten wir ein wenig mit einer weißgekleideten Mutter von vier braven und wohlerzogenen Kindern, doch blieb die Unterhaltung etwas einseitig (und einsilbig), was vermutlich auf das dortige Idiom zurückzuführen ist: Wer versteht schon waschechte Oberpfälzer? [1]
Über leere Landstraßen zuckelten wir weiter ostwärts und inspizierten ausgiebig die Stadtkerne von Schwandorf und Neunburg vorm Wald. Die historische Innenstadt von Neunburg ist übrigens unbedingt sehenswert, wenngleich sie dem Fremden manches Rätsel aufgibt:
In unmittelbarer Nähe der deutschen Ostgrenze bezogen wir schließllich bei Hammer in der Nähe von Waldmünchen unser nächstes Nachtquartier am Rande eines schützenden Maisfeldes. In der nächsten Folge werden wir dann endlich Tschechien erreichen, das Land der herrlichen Städtchen und der schönen Frauen. [2]
[1] Der Herr UpperPalatine möge mir die verallgemeinernde Aussage verzeihen: Ich betrachte ihn als regelbestätigende Ausnahme!
[2] Aus Gründen des Selbsterhaltungstriebes werde ich den zweiten Aspekt nicht detaillierter ausführen können, wofür ich jetzt schon um Verständnis bitte...
Abgelegt in: Expeditionen • 19. Aug. 2009, 19:34 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 24. Mai. 2009, 7:34 Uhr • 3 Kommentare lesen
Schon in den Anfangstagen meiner Bloggerei hatte ich hier von meiner Leidenschaft für Feldbahn-Miniaturmodelle einer bestimmten Marke berichtet. Heute habe ich meine umfassende Homepage über die EGGER-BAHN nach langer Zeit wieder einmal überarbeitet, da mir einer meiner Leser dort wunderschönes Bildmaterial von der eigenen Anlage zur Verfügung gestellt hat:
Es macht mich schon ein bißchen stolz, mit dem frühen Aufgreifen des Themas schon vor Jahren eine Art Anlaufstelle für Gleichgesinnte geschaffen zu haben: Die Beiträge der Fans dort mögen rein zahlenmäßig nicht sonderlich beeindruckend sein, qualitativ sind sie es allemal!
Abgelegt in: Nostalgisches • 8. Jul. 2007, 8:33 Uhr • Diskussion eröffnen
Wiewohl der zonebattler seinen Lebensunterhalt mit und bei der »richtigen« Eisenbahn verdient, neigen seine Passion und Leidenschaft eher den kleinen Schienenfahrzeugen zu. Womit keineswegs nur Modellbahnen gemeint sind: Es sind vielmehr die heute weitgehend ausgestorbenen Feldbahnen, die des Autors zuweilen kindliches Gemüt erfreuen und ihm ein Herzensanliegen sind. Heute stolperte er beim Sichten seines Foto-Bestandes über ein paar atmosphärisch dichte Aufnahmen aus dem Jahr 2002:
Diese Bilder entstanden anläßlich einer ordentlichen Mitgliederversammlung des Nürnberger Feldbahnmuseum 500 e.V.: Ich war weiland gewähltes Vorstandsmitglied und hatte seinerzeit sogar die erste Homepage des Vereins gestaltet. Die Privatsammlung des Nürnberger Unternehmers Karl-Heinz Rohrwild umfaßte schon damals mehrere Dutzend fahrfähig aufbereitete Feld- und Grubenbahn-Lokomotiven sowie einige hundert (!) Loren und sonstige Wagen...
Ich lasse hier diejenigen Bilder weg, welche die verheerenden Folgen eines Großbrandes zeigen, der im Jahr zuvor (also in 2001) etliche Lokomotiven und andere schier unersetzliche Fahrzeuge schwer beschädigte und teilweise ganz vernichtete. Im Rückblick drängt sich ein Vergleich auf zur noch katastrophaleren Feuersbrunst, welche im Oktober 2005 den Außendepot-Ringlokschuppen des Nürnberger Verkehrsmuseums weitgehend in Schutt und Asche legte. Auch da war längst nicht mehr alles zu retten... Herrn Rohrwild indessen gelang das Kunststück, mit Hilfe seiner Mitarbeiter und großem materiellen Einsatz viele seiner Fahrzeuge der seltenen Spurweite 500 mm zu rekonstruieren oder zu ersetzen.
Als sich die industriehistorisch bedeutende Sammlung im Juni 2005 eindrucksvoller denn je präsentierte und endlich an einen öffentlichen und von den Behörden abgesegneten Museumsbetrieb gedacht werden konnte, kam der Gründer der Einrichtung bei einem tragischen Unfall mit einer seiner schweren Grubenloks plötzlich zu Tode. Im Alter von 68 Jahren wurde der sehr agile Bahnfreund und aktive Turniertänzer (den ich nur im Werkstatt-Kittel kannte, während andere ihn ausschließlich im Smoking in Erinnerung haben) mitten aus seinem schaffensreichen Leben gerissen. Die näheren Umstände sind mir bis heute rätselhaft, zumal der Verstorbene immer sehr umsichtig und sicherheitsbewußt zu Werke ging...
Obgleich Familie, Freunde und Vereinsmitglieder später gegenüber der Presse betonten, die Arbeit des verstorbenen Feldbahn-Enthusiasten ganz in seinem Sinne weiterführen zu wollen, ist es in der letzten Zeit recht still geworden um die einzigartige Technikschau. Die aktuelle Homepage wird nur sehr sporadisch aktualisiert, ihr Forum ist zugespamt. Ich selbst war schon jahrelang nicht mehr vor Ort in der Nürnberger Drahtzieherstraße, for a variety of reasons...
Einerseits bewundere ich ja Menschen, die dank ihrer materiellen Möglichkeiten derlei außergewöhnliche Steckenpferde reiten können, andererseits ufert so eine Leidenschaft natürlich leicht in Dimensionen aus, die das Zeitbudget für das Hobby zu sprengen drohen (vom finanziellen Budget nicht zu reden): Ich beschränke mich daher letztlich doch darauf, den Feldbahnen im kleinen Maßstab zu frönen. Zudem fährt die große Eisenbahn im Maßstab 1:1 tagtäglich (und ‑nächtlich) um meinen Schrebergarten herum, da kann ich auch den (wenn auch zugegeben nur rudimentär romantischen) Anblick genießen und muß dabei noch nicht einmal selbst am Trafo drehen... ;-)
Abgelegt in: Nostalgisches • 21. Aug. 2006, 19:18 Uhr • 22 Kommentare lesen
Zum Abtransport der zu erwartenden Erdbeeren-Ernte würde ich gerne meine große LGB-Feldbahn im Schrebergarten zum Einsatz bringen. Dazu fehlt es mir noch an Gleismaterial. Für das dauerhafte Verbuddeln im Freien sind neue Schienen freilich viel zu teuer und zu schade: Ich suche daher insgesamt ca. 20–30 m an alten LGB- bzw. Playmobil-Gleisen, die oxydiert, mit Zementresten verunstaltet oder sonstwie abgewirtschaftet sein können. Hauptsache, sie sind grundsätzlich noch verwendbar und kosten nicht viel. Angebote bitte ich per Mail an ralph@egger-bahn.de zu senden. Vielen Dank!
Abgelegt in: Vermischtes • 5. Jun. 2006, 7:26 Uhr • Diskussion eröffnen
Süßer und scharfer Senf: